Isselburg. Anna Boland wird voraussichtlich im September ein neues Restaurant in der Anholter Schweiz in Isselburg eröffnen. Alpiner Charme als roter Faden.

Eine Wanderung durchs Grün. An der frischen Luft. Ein paar Steinböcke sehen und sich an munter spielenden Eseln erfreuen, während im Hintergrund das Wasser am schroffen Felsen plätschert. Und dann einkehren. Und stärken. Mit einem Backhendl vielleicht? Oder fluffigem Kaiserschmarrn? Geht nicht? Geht doch! Und zwar ab voraussichtlich September in der Anholter Schweiz in Isselburg.

„Nach zwei Jahren Planung ist es soweit“, sagt Tierpark-Pächterin Monika Westerhoff-Boland – und blickt in Richtung ihrer Tochter Anna. Ein nächster Generationenwechsel steht an. Dieses Mal in Sachen Kulinarik. Denn Anna Boland (27) wird demnächst für das Essensangebot in der Anholter Schweiz zuständig sein. Und noch dazu ein neues Restaurant eröffnen. „Das quasi eine Art Urlaub daheim anbieten wird“, so die gelernte Köchin, die ihr Handwerk unter anderem im Restaurant der Wasserburg Anholt erlernt hat.

Ein Restaurant mit alpinem Flair

Denn im neuen Restaurant der Anholter Schweiz wird vor allem alpines Flair herrschen. „Natürlich neu und modern interpretiert“, so Boland. Sprich: In Hüttenform wird das neue Restaurant – der förmliche Name befindet sich noch in der letzten Abstimmung – gebaut werden. Holz wird dominieren, aber auch viel Licht und Glas. „Natürlich werden wir auch einen Kamin haben“, freut sich Boland.

200 Quadratmeter wird der Gästeraum im Inneren haben – und so 80 bis 100 Gästen Platz bieten können – in Nicht-Coronazeiten. Draußen auf der Terrasse mit herrlichem Blick ins Grüne können dann noch einmal 150 Personen sitzen und genießen. Zudem wird es im Restaurant eine halb-offene Küche geben. Und im ersten Geschoss werden sich die notwendigen Personalräume befinden.

Restaurant ist für jeden zugänglich

Geöffnet sein wird das neue Restaurant im Übrigen immer dann, wenn auch der Tierpark der Anholter Schweiz geöffnet ist. „Allerdings haben wir im Restaurant montags Ruhetag“, so Boland. Angedacht ist, auch im Winter das Restaurant geöffnet zu halten. Weil es auch Überlegungen gibt, die Öffnungszeiten des Tierparks auszubauen. Und: Die Räume des Restaurants – und natürlich auch das Essen und der Service – können für Feierlichkeiten gemietet werden. Ebenfalls nicht unwichtig: Das Restaurant ist nicht nur Gästen der Anholter Schweiz vorbehalten. Denn vom Parkplatz des Tierparks aus können alle, die Hunger auf alpine Köstlichkeiten haben, über einen kleinen Steg rüber ins Restaurant.

Das neue Restaurant wird im Übrigen durch die fürstliche Verwaltung gebaut. „Die Zusammenarbeit läuft wirklich toll“, freut sich Anna Boland über die Chance, nun in ihrer Heimat kochen zu können. Viele Ideen hat sie schon, wie sie die Gaumen der Gäste verwöhnen will. So sollen – wenn alles wieder möglich ist – etwa auch Themenbuffets angeboten werden.

Schweizer Häuschen bleibt weiterhin geöffnet

Weiterhin Teil des Tierparks sein wird auch das Schweizer Häuschen. „Dieses wird weiterhin betrieben“, unterstreicht Monika Westerhoff-Boland. Ein Würstchen oder ein Eis am Stil und ein Getränk wird es hier weiter geben. „Die Besucher sitzen einfach zu gern auf der Insel. Und außerdem ist es ja auch ein schönes Haus“. Nur eben die Voraussetzungen hier einen Restaurantbetrieb zu führen seien nicht optimal. Daher wird Anna Boland – so wird es auf dem Plakat vor dem nun im Bau befindlichen neuen Restaurant angepriesen – ab Sommer 2021 für ein wenig „Hüftgold“ in einer neuen guten Stube sorgen.

>>>Laufbahn der Köchin

Anna Boland ist 27 Jahre alt und in Isselburg geboren und aufgewachsen. Schon als kleines Kind liebte sie es, beim Kochen zu zuschauen. „Und mit zwölf Jahren hat sie bereits ihr erstes kaltes Buffet gemacht“, erinnert sich ihre Mutter Monika Westerhoff-Boland. Kochbücher habe sie auch schon als Kind geliebt.

Und das Handwerk erlernt hat sie auf der Wasserburg Anholt. Mehrere Jahre ist sie dann umhergereist. Kulinarisch versteht sich. In Düsseldorf, an der deutsch-französischen Grenze und auch in Neuseeland stand die 27-Jährige bereits am Herd. In Heidelberg hat sie zudem ihren Fachwirt in Gastgewerbe gemacht.