Rees. In Corona-Zeiten wird mehr gelesen als sonst. Buchhändlerin Renate Bartmann gibt Tipps, welche Bücher sich gut als Weihnachtsgeschenk eignen.
Etwas Positives habe die Corona-Pandemie dann irgendwie doch gebracht, findet zumindest Buchhändlerin Renate Bartmann: „Die Leute haben mehr Zeit zum Lesen.“ Das merke sie deutlich am Umsatz in ihrer Bücherecke in Rees. Und weil das Alltagsleben auch die nächsten Wochen noch deutlich zurückgeschraubt sein wird, eignet sich als Weihnachtsgeschenk wohl kaum etwas so gut wie ein Buch.
Bartmann selbst liest allein von Berufswegen Unmengen an Bücher, kennt fast jede Neuerscheinungen und kann deshalb hilfreiche Tipps beim Einkaufen geben. „Sehr gut“ sei aus ihrer Sicht beispielsweise die neue Autobiografie von Barack Obama „Ein verheißenes Land“, in der er auf seine US-Präsidentschaft zurückblickt. „Und das nicht nur, weil es ein Bestseller ist“, betont sie. Auch das Buch von Andreas Englisch „Der Pakt gegen den Papst“ sei absolut lesenswert. Darin folgt der Bestsellerautor den Spuren der geheimen Gegner des Papstes und deckt einen Komplott im Vatikan auf.
Mitfiebern beim neuen Fall von Kluftinger
Ebenfalls gut gefallen hat Bartmann der Roman „Der letzte Satz“ von Robert Seethaler, das Portrait eines Ausnahmekünstlers. Protagonist ist Gustav Mahler, der „größte Musiker der Welt“, der auf dem Weg von New York nach Europa über seine Vergangenheit nachdenkt. Es ist seine letzte Reise. Wer sich dagegen mal mit der „schönsten Nebensache der Welt“ beschäftigen möchte, dem empfiehlt Bartmann Elke Heidenreichs „Männer in Kamelhaarmänteln“. In kurzen Geschichten erzählt die Autorin von Kleidern und damit automatisch auch vom Leben. Denn: „Gut aussehen wollen alle, aber steckt nicht noch viel mehr dahinter?“
Passend zu 30 Jahren Deutsche Wiedervereinigung kommt schließlich Christoph Peters’ „Dorfroman“ daher, der die idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre in einem Dorf am Niederrhein (Kalkar-Hönnepel) wiederaufleben lässt. Und dann gibt es unter allen Bücherwürmern immer auch die Krimi-Fans, die mitfiebern und miträtseln wollen. Das geht aus Sicht von Bartmann am besten mit dem neuen Fall von Kluftinger „Funkenmord“, in dem der Kommissar nach über dreißig Jahren endlich einen grausamen Mord an einer Lehrerin aufklären möchte. Die junge Frau wurde am Funkensonntag an einem Kreuz verbrannt, nun bringt der letzte Brief des Mordopfers den Kommissar auf die heiße Spur.
Kostenloser Lieferdienst der Reeser Bücherecke
Nun ist das Weihnachtsshoppen in letzter Minute aufgrund des zweiten Corona-Lockdowns in diesem Jahr zwar nicht möglich, doch die Bücherecke hat vorgesorgt. „Wir sind immer noch für unsere Kunden da“, betont Bartmann. Sie und ihre Mitarbeiterin nehmen Bestellungen telefonisch unter 02851/1822, per E-Mail an info@buecherecke-rees.de oder im Online-Shop auf www.buecherecke-rees.buchhandlung.de/shop entgegen. Kunden können die Bücher anschließend persönlich an der Tür der Bücherecke abholen oder sie sich kostenlos nach Hause bringen lassen.
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