Emmerich. Ein Großaufgebot rückte zum Einsatz am Krankenhaus Emmerich aus. Einen Brand gab es nicht. Vermutlich wurde böswillig ein Brandmelder betätigt.

Die Verantwortlichen der Emmericher Feuerwehr sind stinksauer. Denn ein Großaufgebot rückte am Dienstag, 15. Dezember, zu einem Einsatz am Krankenhaus aus. Die Brandmelde-Anlage hatte dort ausgelöst. Nach Erkundung des Krankenhaus stellte sich schnell heraus, dass kein Brand vorlag.

Böswillige Betätigung der Brandmeldeanlage

Dass Brandmelde-Anlagen schon mal einen Fehlalarm auslösen, ist keine große Besonderheit. Doch dieses Mal ist der Fall anders gelagert. Denn vermutlich durch die böswillige Betätigung eines Druckknopfs eines öffentlich zugänglichen Brandmelders im Flur des Krankenhaus kam es zu dem Einsatz.

Verursacher kann sich auf hohe Rechnung gefasst machen – wenn er gefunden wird

„Sollte der Verursacher ausfindig gemacht werden, werden ihm die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt“, verdeutlicht Emmerichs Wehrleiter Martin Bettray auf NRZ-Anfrage, dass es sich hier nicht um einen „Dummen-Jungen-Streich“ gehandelt hat. Die Kosten dürften auch erheblich sein, da die Einheiten aus der Stadt und dem Ortsteil Hüthum ausrückten mit Unterstützung der Kameraden von Probat.

Unsicherheit bei Patienten im Emmericher Spital

Neben der Einsatzzeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr sei auch ein weiterer, ärgerlicher Faktor nicht zu vernachlässigen. So würden Patienten verunsichert, die sich fragen, was gerade im Spital passiert, wenn dort die Feuerwehr auftauche. Auch viele Passanten auf der Straße konnten den Einsatz verfolgen und würden sich so ihre Gedanken machen. Und von unnötigen Kontakten in Corona-Zeiten ist noch nicht gesprochen. (TT)

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Emmerich, Rees und Isselburg. Den E-Mail-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]