Rees. Der 14. Band des Jahrbuchs „Reeser Geschichtsfreund“ ist erschienen. Er umfasst 20 ausführliche Berichte mit 175 Fotos auf fast 130 Seiten.

Mehr als 20 ausführliche Berichte mit 175 Fotos auf fast 130 Seiten: Für den 14. Band des Jahrbuchs „ Rees er Geschichtsfreund“ hat der Reeser Geschichtsverein „Ressa“ wieder umfassend recherchiert und mit vielen Zeitzeugen gesprochen. Das Buch ist ab sofort zum Preis von zehn Euro in der Touristeninformation am Markt und in der Bücherecke erhältlich. Die 218 Mitglieder des Geschichtsvereins erhalten ihr Gratisexemplar in den nächsten Tagen zugestellt.

„Der neue Band enthält Beiträge von 15 Autorinnen und Autoren“, sagt der „Ressa“-Vorsitzende Heinz Wellmann. Das ist nicht der einzige Rekord im Jahr 2020: „Trotz der Corona-Krise sind uns seit Jahresbeginn fast 60 neue Mitglieder beigetreten. Das ist eine großartige Belohnung für die weit über 1.000 Arbeitsstunden, die wir auch in diesem Jahr wieder in die Erforschung und Präsentation der Reeser Stadtgeschichte investiert wurden.“

Wiederaufbau der Heimatstadt

Das Ehrenmitglied Hermann Voß erzählt im „Reeser Geschichtsfreund“ vom Wiederaufbau seiner Heimatstadt nach dem Zweiten Weltkrieg und vom Tauschhandel, der bis zur Währungsreform im Juni 1948 blühte. Günther Köpping, Sohn des „Reeser Tageblatt“-Redakteurs Gerhard Köpping, schildert seine Kindheit im Vorkriegs-Rees und die allmähliche Machtübernahme der Nationalsozialisten. Rüdiger und Monika Gollnick haben die Nazi-Propaganda gegen „fremdländische Arbeitskräfte“ im Deutschen Reich analysiert.

Fernsehjournalist Alexander Berkel aus der ZDF-Redaktion „Zeitgeschichte“ schreibt über die Bailey-Brücken der alliierten Streitmächte, darunter die längste der Welt: die „Tyne and Tees“-Brücke zwischen Reeserschanz und Rees. Auch die „Ressa“-Vorstandsmitglieder haben wieder viele Beiträge verfasst: Klaus Kuhlen zeichnet die Biografien der Reeser Kirchenmusiker Gerhard Brey und Theo Koppers nach. Michael Scholten blickt zurück ins Jahr 1973, als Besucher aus aller Welt, die den Familiennamen Rees tragen, das „Rees-Festival“ zu einem großen Erfolg machten.

700-jährige Geschichte des Judentums

Bernd Schäfer bettet die 700-jährige Geschichte des Reeser Judentums in den rheinländischen Gesamtkontext ein, und Dirk Kleinwegen beschreibt die Stolpersteine-App, die das Gymnasium Aspel in Kooperation mit „Ressa“ geschaffen hat. Einen 30 Seiten umfassenden Schwerpunkt bilden die Berichte über Haus Aspel: Manfred Schmitz schildert die Rolle, die seine Vorfahren (Familie Kersten aus Rees) dabei spielten, dass die Töchter vom Heiligen Kreuz nach Aspel kamen.

Hier gibt es mehr Artikel aus Emmerich, Rees und Isselburg Ursula Rauch-Kröhnert sprach in den 80er-Jahren mit Nonnen, die noch den Alltag im Mädchenpensionat des Klosters vor beiden Weltkriegen miterlebt hatten. Wie sich der Unterricht in der malerischen Kulisse von Haus Aspel im Laufe der Jahrzehnte wandelte, beschreiben Heinz Belting, Luise Moessner, Agnes Jay, Gitti Heck, Michael Scholten und Lars Giesen mit ganz persönlichen Berichten aus der Schulzeit. Ein Rückblick auf die vielen Aktionen des Reeser Geschichtsvereins im Jahr 2020 und eine Vorschau auf die geplanten Angebote beschließen den „Reeser Geschichtsfreund“.

Ausstellung mit Aspel-Fotografien

Höhepunkte im Jahr 2021 werden eine Ausstellung mit Armin Fischers Aspel-Fotografien im Koenraad Bosman Museum und stadthistorische Vorträge sein, zum Beispiel über das Reeser Krankenhaus oder die größten internationalen Erfolge Reeser Sportler. Auch die beliebten Filmabende mit digitalisierten Super-8- und VHS-Filmen werden fortgesetzt.

>>>Der Reeser Geschichtsfreund kostet zehn Euro

Der „Reeser Geschichtsfreund“ ist für zehn Euro in der Touristeninformation am Markt (täglich 10 bis 16 Uhr) und in der Bücherecke in der Dellstraße erhältlich. Am Samstag, 12. und 19. Dezember, wird das Buch auch von 8 bis 12 Uhr am Stand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins auf dem Marktplatz angeboten. Jeder Käufer erhält zum Buch eine achtseitige „Rinkieker“-Sonderausgabe mit der Geschichte des Reeser Wochenblatts (1978-1982) und der Biografie des Journalisten Helmut Schomaker geschenkt. Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten sind auf der Internetseite www.ressa.de zu finden.

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