Emmerich. Die Einzelhändler in Emmerich kommen mit den Corona-Einschränkungen gut klar. Sie zeigen auch Verständnis und achten streng auf die Einhaltung.
Der Handel in Emmerich hat sich auf die Corona-Einschränkungen eingestellt. Daran ändern auch die nun verschärften Regeln nichts. Bei einer NRZ-Umfrage unter diversen Händlern lautet unisono das Fazit: Sie kommen klar, sie haben Verständnis und sie achten recht streng auf die Einhaltung.
Geschäfte mit bis zu 800 m 2 – die ganz große Mehrheit in Emmerich – dürfen pro 10 m 2 nur einen Kunden ins Lokal lassen. Beim Spirituosenladen Ad Fundum in Elten am Markt lasse sich dies auf 80 m 2 gut regeln. „Am Eingang stehen abgezählte Körbe, um die Kundenzahl zu regeln. Da gibt es keine größeren Probleme“, schildert Frank Disteli. Die Kunden würden auch geduldig draußen warten. Fürs Weihnachtsgeschäft empfiehlt er, sich frühzeitig einzudecken. Genever und Co. seien ja haltbar.
Anke Lodewyks-Wagner hofft, dass alle an einem Strang ziehen
Auch beim Eisenwarenhandel Becker-Scholz funktioniere der Einlass mit Körbchen, erklärt Rabea Kraus: „Wir kommen gut klar.“ Sie achte in dem rund 200 m 2 großen Lokal auf die Maskenpflicht. Das Weihnachtsgeschäft laufe bisher akzeptabel.
Anke Lodewyks-Wagner vom Schuhhaus Lodewyks an der Kaßstraße findet die Maßnahmen grundsätzlich gut: „Wenn sich alle daran halten und wir an einem Strang ziehen, kommen wir schneller da raus.“ Das Schuhhaus werde gut gelüftet und auf 120 m 2 könnte man gut den Kundenstrom überblicken. Auf die Maskenpflicht achte sie streng, auch wenn manche Kunden meckerten. Vor dem Ladenlokal gebe es einen überdachten Bereich, der bei Bedarf auch für Wartende bestuhlt werden könne. Die Geschäfte zum Beginn der Weihnachtszeit liefen ok.
Gutes Weihnachtsgeschäft für die Kaffeegarage trotz Corona
Über ein richtig gutes Weihnachtsgeschäft freut man sich in der Kaffeegarage . „Unsere Produkte sind corona-resistent“, sagt Volker Killemann. Mit den Einschränkungen komme man gut zurecht auf den 90 m 2 . „Die Kunden sehen es, wenn zu viele im Lokal sind und warten draußen“, so Killemann. Nur vor der Tür sei es an der Mennonitenstraße recht eng, weil hier häufiger der motorisierte Begegnungsverkehr auf den Gehweg ausweicht. Ein Heizpilz für wartende Kunden sei jedenfalls kaum aufzustellen.
Das Möbelgeschäft Fingerhut Wohndesign an der Wollenweberstraße merkt schon, dass das Kundenaufkommen gesunken ist. „Aber wir kommen klar“, sagt Martina Fingerhut. Am Eingang kann man sich die Hände desinfizieren, Masken lägen bereit und es gibt eine Laufstraße durchs Lokal, rund 250 m 2 Fläche bietet. „Wir haben auch schon mal einen Kunden abgewiesen, der keine Maske tragen wollte“, ergänzt Klara Fingerhut, die mit 86 Jahren auch immer noch im Traditionsgeschäft (seit 1865) mitwirkt.
Abstände können eingehalten werden
Bei Electronic Partner Abbing & Bolk auf der Steinstraße kommt man auf rund 300 m 2 gut klar, wie Senior-Chef Christoph Bolk versichert: „Die Abstände können eingehalten werden.“ Größere Läden würden da eher zu kämpfen haben. Zum Weihnachtsgeschäft in Unterhaltungselektronik, weißer und brauner Ware: „Für unsere Branche wird es einigermaßen in Ordnung sein“, glaubt Bolk.
Auch das H & H Brillenhaus an der Kaßstraße kann sich gut auf die Regelungen einstellen, man könne das Lokal über zwei Eingänge betreten. „Wir lassen eine begrenzte Personenzahl zu. Das klappt. Viele kommen mit Termin. Wir haben auch Spuckschutzwände“, so Jessica Otten.
Eine Übersicht zum Emmericher Handel gibt’s unter www.homeshopping-emmerich.de .
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