Rees-Haldern. Bollmann Metalltechnik in Rees-Haldern will eine neue Halle bauen und zehn weitere Arbeitsplätze schaffen. Das kündigten die Chefs jetzt an.
Es läuft gut bei Bollmann Metalltechnik in Rees-Haldern. So gut sogar, dass der Betrieb aus allen Nähten platzt und dringend mehr Fläche braucht. Die haben die beiden Chefs, Christian Bollmann und Sebastian Hegmann, gerade gekauft. Das 3000 Quadratmeter große Grundstück liegt im Hollerfeld, in Sichtweite ihres Betriebes. „Jetzt benötigen wir noch mindestens zehn weitere Mitarbeiter“, kündigte Sebastian Hegmann beim Besuch von Bürgermeister Christoph Gerwers an.
Das noch junge Unternehmen mit einem Umsatz von rund 1,9 Millionen Euro hatte gerade 2018 im Gewerbegebiet Hollerfeld das neue Bürogebäude fertiggestellt, mit Dachterrasse auch für die Mitarbeiter, sogar mit Sky Lounge samt Liegestühlen. „Nur halten wir uns da kaum auf, so viel gibt’s zu tun“, meint Christian Bollmann lächelnd. Die Auftragsbücher sind jedenfalls voll, selbst in der Coronazeit gab’s bislang nur eine Stornierung. Der Auftrag sei aber nur verschoben worden.
Firma will eine halbe Million Euro für neue Halle investieren
Gekauft ist das Grundstück bereits, das die Stadt der Firma angeboten hatte, „weil der vorige Besitzer nicht wie vertraglich vereinbart innerhalb von drei Jahren gebaut hatte“, erklärte Wirtschaftsförderer Heinz Streuff. Denn eigentlich kann die Stadt Rees in Haldern keine Gewerbeflächen mehr anbieten, „weil wir keine mehr haben“, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers.
Konkrete Pläne, wie die neue Halle aussehen soll, haben die Firmenchefs noch nicht. Klar ist aber, dass sie auch einen Kran bekommen soll. Denn bislang müssen die mittlerweile gut 20 Mitarbeiter mit einem Stapler die teilweise gut 1,5 Tonnen schweren Metallteile bewegen. Die Halle, die alleine gut eine halbe Million Euro kosten wird, soll künftig sowohl für Produktionszwecke als auch für Montage-Vorbereitungen dienen.
Gesucht werden Metallbauer und Monteure
Denn viele der Bollmann-Produkte, etwa Treppen und Balkone aus Edelstahl und Aluminium-Überdachungen, werden in Haldern weitestgehend zusammengesetzt und dann zu den Baustellen im Umkreis von gut 100 Kilometern gebracht. Hegmann: „Die neuen Jobs wollen wir innerhalb der nächsten sechs Jahre geschaffen haben. Wobei wir auch sofort Fachkräfte einstellen.“ Gesucht werden Metallbauer, aber auch Monteure.
Erstmals will man jetzt auch im kaufmännischen Bereich eine Ausbildungsstelle schaffen, zu den drei gewerblichen Azubis, die schon dabei sind. Apropos Mitarbeiter: Seit kurzem gehört ein Flüchtling aus Eritrea zum Team, „der hervorragende Arbeit leistet“, loben beide nicht nur die Qualität des Schweißers, sondern auch seine Arbeitseinstellung und Pünktlichkeit.
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