Rees. Bastian Tenholter kritisiert, dass Kinder in Rees vergessen würden. Deshalb organisiert er am 13. November eine Demo mit Laternen-Spaziergang.
Unter dem Motto „Kindern eine Stimme geben – für eine kinderfreundlichere Politik in unserer Stadt“ findet am 13. November um 17 Uhr auf dem Marktplatz in Rees eine Kundgebung statt. Bastian Tenholter hat die Initiative „Kindern eine Stimme geben“ ins Leben gerufen und die Demonstration angemeldet. „Um der Politik zu zeigen, dass Kinder es verdient haben, in dieser Stadt gehört und beteiligt zu werden und dass genug Erwachsene hinter ihnen stehen, um ihnen eine Stimme zu geben“, erklärt er.
Tenholter kritisiert vor allem die Entscheidungen der letzten Monate der Reeser Stadtverwaltung unter Bürgermeister Christoph Gerwers und deren Zustandekommen. „Stadtweit abgesagte Martinszüge, überfüllte Schulbusse, ein konzeptloser Jugendkommunikationsplatz in Mehr, ein fragwürdig lange geschlossenes Hallenbad, kein Freibad in Sicht“, führt er auf. „Die Liste der Entscheidungen, die massive Auswirkungen auf die jüngsten Reeser Bürger hat, ist lang.“
Fehlende Dialoge mit Kindern
Schon vor Corona hätte man sich fragen können: „Tut die Stadt Rees genug für Kinder, Jugendliche und Familien? Gibt es Konzepte? Kreative Ideen? Partizipation?“ Nach Corona könne man diese Fragen noch deutlicher verneinen als zuvor. „Sämtliche Entscheidungen wurden im Rathaus getroffen, ohne vorher die Wünsche, Sorgen und Meinungen der Betroffenen anzuhören und in die Entscheidung einfließen zu lassen“, sagt er.
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Partizipation und Dialog finden aus Sicht von Tenholter nicht statt: „Obschon dutzender Videobotschaften aus dem Rathaus und etlichen Fototerminen fehlte es an Zeit oder Willen mit der Jugend, also der Zukunft der Stadt, in den Dialog zu treten.“ Er hätte sich gewünscht, dass der Bürgermeister in die Schulen und Kitas gekommen wäre. „Um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, Entscheidungen zu erklären, Sorgen und Ängste anzuhören. Aber auch um vielleicht kreative Ideen aufzugreifen, wie man auch in Corona-Zeiten Kindern gerecht werden kann“, sagt er.
Laternen-Spaziergang durch Rees
Stattdessen „schien jede Entscheidung eher danach justiert zu sein, dem potenziellen Wähler zu gefallen, egal welche Auswirkungen es für die jüngsten Reeser hat“, so Tenholter. „Auch der Wahlkampf hat diesen Eindruck weiter verschärft. Kinder, Jugend, Familie waren höchstens Randthemen, wenn überhaupt.“
Aus diesen Gründen hat Tenholter die Initiative gegründet und die Demonstration im November angemeldet. Geplant ist eine Kundgebung mit anschließenden Laternen-Spaziergang durch Rees, unter Beachtung aller dann geltenden Schutzmaßnahmen. Für Organisation und Durchführen werden noch Mitstreiter gesucht.
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