Elten. Sabina Palluch kandidiert in Emmerich für den Integrationsrat. Sie möchte so unter anderem auch den vielen polnischen Bürgern eine Stimme geben.
Für Sabina Palluch ist es eine Verpflichtung, sich als Kandidatin für den Integrationsrat zu melden: „Es kann nicht sein, dass in einer Stadt wie Emmerich mit mehreren tausend Polen diese keine Stimme im Integrationsrat haben.“ Und betont gleichzeitig: „Ich trete nicht nur für die polnischen Bürger ein.“
In den letzten sechs Jahren als 1. stellvertretende Vorsitzende habe sie Kontakte zu vielen kulturellen und religiösen Vereinen knüpfen können, „so dass mir diese Leute und ihre Probleme sehr nahe liegen.“ Palluch bezeichnet sich selbst als „einen immer schon sozial engagierten Menschen, der sehr gerne hilft und etwas bewegt.“
Bereits viel organisiert und bewältigt
Die vergangenen Jahre seien sehr arbeitsintensiv gewesen, sagt die 40-Jährige. Nicht nur die etwa vierteljährlichen Sitzungen, sondern auch telefonische Anfragen wie etwa die Suche nach dem Facharzt oder der Wechsel zur richtigen weiterführenden Schule bestimmten ihre Tätigkeit. Die vierfache Mutter erinnert auch an das Fest der Kulturen, an das Benefizkonzert für Flüchtlingskinder oder an den Stadtlauf, an dem eine Migrationsgruppe teilgenommen habe: „Und all das bei einem ganz kleinen Budget.“
Die Flüchtlingswelle kam dann für alle unvorbereitet. „Doch das Thema war immer sehr präsent und wurde gut bewältigt.“ Beratungen wurden angeboten, und ein Benefizkonzert für Flüchtlingskinder, das sie organisiert hatte, hat 2000 Euro eingebracht.
„Top-Thema bleibt hier sicherlich die Integration“
Auch für die Zukunft sieht die in Elten wohnende Juristin noch viele Themen, die angepackt werden müssen: „Top-Thema bleibt hier sicherlich die Integration, das gute Zusammenleben zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Deutschen.“ Wichtig sei es auch, die Zweisprachigkeit bei den Kindern zu pflegen, aber dennoch die eigene Identität zu behalten. Eines ist ihr jedoch klar: „Eine Person allein kann nicht alles umsetzen. Auf das Team kommt es an.“ Und das wird am 13. September gewählt.
„Wichtig ist es, dass im Integrationsrat viele Nationalitäten vertreten sind“, hofft Palluch. Ihr persönlicher Stellvertreter ist übrigens Ehemann Romuald.
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