Rees/Isselburg/Emmerich/Kalkar/Mehrhoog. Drei zusätzliche Schulbusse aus Kalkar, Isselburg und Mehrhoog fahren zum Schulzentrum in Rees. Entlastung für die Linie 88 wurde auch erreicht.

„1000 Busse für NRW“ hatte die Landesregierung den Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen jüngst angeboten. Ziel dieser Maßnahme ist, die Auslastung in den Schulbussen zu verringern, um in Verbindung mit der geltenden Maskenpflicht das Ansteckungsrisiko weiter zu reduzieren.

Nach Klärung organisatorischer Fragen konnte die Stadt Rees drei zusätzliche Busse ordern und meldet jetzt Vollzug. So werden ab Montag, 31. August, zusätzliche Busse nach Kalkar, Isselburg und Mehrhoog eingesetzt. „Nach entsprechend durchgeführten Zählungen handelt es sich bei diesen Verbindungen um die drei am stärksten frequentierten Routen, für die wir im Schülerspezialverkehr verantwortlich sind“, informiert Georg Messing aus dem Schulverwaltungsamt der Stadt Rees.

Zunächst bis zum 9. Oktober gültig

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Die zusätzlichen Busse erweitern die Kapazitäten zur Beförderung der Schüler zum Schulzentrum am Westring und wurden durch die Stadt bei Reiseunternehmen aus Xanten und Bedburg-Hau ausfindig gemacht. Eingesetzt werden die Busse morgens zur ersten Schulstunde sowie mittags nach der fünften, sechsten und siebten Schulstunde.

Da der Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen nur bis zu den Herbstferien Gültigkeit besitzt, gilt das ergänzende Angebot zunächst bis einschließlich 9. Oktober. „Danach müssen wir sehen wie die Erlasslage des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Nutzungsverhalten auf den Linien aussehen“, erläutert Bürgermeister Christoph Gerwers, dass die Stadt die Lage im Auge behält.

Stadt Rees geht mit 80.000 Euro in Vorleistung

„Um nun schnell zu handeln, gehen wir als Stadt mit rund 80.000 Euro in Vorleistung, die uns anschließend aber über den Fördertopf des Landes Nordrhein-Westfalen erstattet werden“, beleuchtet der Bürgermeister auch die finanziellen Aspekte dieser Entscheidung.

Gemeinsam mit der Kreisverwaltung Kleve und den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben (Niag) setzte sich die Stadt Rees außerdem dafür ein, dass auch die Linie 88 zu den Stoßzeiten eine Entlastung bekommt. Am Donnerstag konnte Vollzug gemeldet werden. Ab Montag wird die Linie 88 mit zusätzlichen Bussen verstärkt. Insbesondere für die Schüler aus Bienen, Praest, Vrasselt und Emmerich am Rhein führt dies zu einer Verbesserung.

Die Stadt Rees weist nochmals darauf hin, dass sämtliche Busverbindungen auf deren Auslastung kontrolliert wurden. Die zulässige Auslastung wurde in keinem Fall überschritten. Die Stadt sah dennoch Handlungsbedarf, um in Corona-Zeiten weitere Abstände gewährleisten zu können.

>> fast 100 zusätzliche Fahrten im Kreis Borken

Auch der Kreis Borken ist aktiv geworden. Um das Ansteckungsrisiko im Bus, wo Abstände von 1,50 Metern nicht einzuhalten sind und deshalb Masken getragen werden müssen, weiter zu minimieren, werden kreisweit fast 100 zusätzliche Fahrten im Schulbusverkehr angeboten. Gleichzeitig weist Landrat Dr. Kai Zwicker gemeinsam mit Kreis-Verkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow darauf hin, dass das aktuelle Busangebot erforderlichenfalls nachjustiert werden könne: „Erst im Echtbetrieb zeigt sich, wie stark die Fahrzeuge tatsächlich ausgelastet sind und wie sich die Schülerinnen und Schüler auf die Buslinien verteilen.“

Bereits in den ersten Tagen nach Ende der Sommerferien habe der Kreis – soweit möglich – auf Hinweise und Anregungen aus der Eltern- und Schülerschaft reagiert und nach schneller Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen und Schulträgern im Kreisgebiet weitere Verstärkerfahrten ermöglicht, unterstreicht Dr. Zwicker und betont: „Wir haben unseren Städten und Gemeinden gegenüber signalisiert, im Bedarfsfall noch zusätzliche Fahrten zu ermöglichen. Gemeinsam mit den Schulträgern und Verkehrsunternehmen setzen wir uns jetzt zudem zusammen und schauen, wie wir langfristig zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Busse in den Spitzenzeiten kommen.“

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