Isselburg. Pressekonferenz: Großbrand bei der Spedition Isseltrans beschäftigte die Feuerwehr Freitag und Samstag.: 2100 qm große Lagerhalle brannte ab.

In der Nacht von Freitag auf Samstag brannte eine 2100 qm große Halle der Spedition Isseltrans vollständig ab. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bis Samstagabend mit einem Großaufgebot an der Straße Breels beschäftigt.

Die Feuerwehr Isselburg wurde am Freitagabend gegen 18.30 Uhr durch die Brandmeldeanlage der Isselburger Spedition alarmiert. Durch eine Vielzahl von Anrufen der Anwohner, wurde das Feuer schnell bestätigt.

10.000 Liter Wasser pro Minute eingesetzt

https://www.youtube.com/watch?v=5Hv0r2jffSM&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3oe48BwcxB3PSH-NOttLIOOXoZporC-XZrR3OYpCusR8rcWF95tbptAqQDa die Lagerhalle mit Textilien, Kartonagen, Paletten und auch vormontierte Lkw-Rädern in kompletter Ausdehnung brannte, leitete die Feuerwehr, unter dem Stichwort „Brand groß“, die Brandbekämpfung ein. „Im Schnitt haben wir, unter Zuhilfenahme von 15 Strahlrohren, 10.000 Liter Wasser pro Minute eingesetzt“, berichtete Stadtbrandmeister Markus Berning: „Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden mehrere Einheiten mit Atemschutzgeräte-Träger aus dem Kreis Bocholt zur Unterstützung angefordert.“

Das Deutsche Rote Kreuz stellte die medizinische Versorgung der Kräfte vor Ort sicher und sorgte beim gesamten Verlauf für die Verpflegung. Unterstützung bekamen die Isselburger von den Feuerwehren aus Bocholt, Suderwick, Gendringen und der Kreisbereitschaft Mitte des Kreises Borken.

Mit Wärmebildkamera nach Brandnestern gesucht

Auch am Samstag loderten immer wieder Flammen auf.
Auch am Samstag loderten immer wieder Flammen auf. © Funke Foto Services GmbH | Jens Uwe Wachterstorm

Die Feuerwehr Rees-Millingen übernahm während des Großeinsatzes für die Stadt Isselburg den Grundschutz. Die beiden Alarmierungen in der Nacht wurden nach Millingen weitergeleitet. Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde das Technische Hilfswerk hinzugezogen. Auch die Drohne der Feuerwehr Bocholt war am Brandort im Einsatz. Mit Hilfe der eingebauten Wärmebildkamera wurde nach weiteren Brandnestern gesucht.

Durch den Brand kam es zu einer starken Geruchsbelästigung. Die Schadstoffmessung durch den Messtrupp des Kreises Borken konnte aber keine gefährliche Konzentration feststellen. Trotz der enormen Rauchentwicklung bestand keine Gefahr für die Bevölkerung. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW führte eine Analyse der verbrannten Stoffe durch. Auch das Löschwasser wurde beprobt. Ein Ergebnis dieser Analysen steht jedoch noch aus.

Bis zu 230 Einsatzkräfte im Einsatz

Auf einer Pressekonferenz am Samstag schilderte Stadtbrandmeister Markus Berning, was bei Isselburg passiert war.
Auf einer Pressekonferenz am Samstag schilderte Stadtbrandmeister Markus Berning, was bei Isselburg passiert war. © Funke Foto Services GmbH | Jens Uwe Wachterstorm

„Zu Spitzenzeiten hatten wir 230 Einsatzkräfte und 50 Fahrzeuge im Einsatz“, erläuterte Markus Berning. Bis Samstagabend waren noch 73 Einsatzkräfte der Isselburger Löschzüge mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Mit Hilfe eines Kettenbaggers wurden die verkohlten Waren der Lagerhalle auseinandergezogen, um die restlichen Glutnester ablöschen zu können.

Unterstützung erhielt der Einsatzleiter Markus Berning von der Stadt Isselburg durch das Ordnungsamt, Bauhof sowie durch den Bürgermeister Michael Carbanje: „Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Einsatzkräften, die hier vor Ort waren, bedanken. Es ist immer wieder beeindruckend, wie professionell und organisiert unsere ehrenamtlichen Rettungs- und Einsatzkräfte bei so einem ungewöhnlichen Ereignis vorgehen.“

>> Schaden von über einer Million Euro wahrscheinlich

Der Brandermittler der Kriminalpolizei und ein Sachverständiger waren bereits vor Ort, zur Brandursache ist aber nichts bekannt.

Auch die Schadenshöhe wurde noch nicht beziffert, aber es ist von weit über eine Million Euro auszugehen.

Über die Warn-App Nina und Radio WMW wurden Warnmeldungen „Rauchgase über Isselburg“ ausgegeben. Aufgrund der durchgeführten Messung konnte morgens Entwarnung gegeben werden.

Die Straßen rund um den Unglücksort waren teilweise bis Samstagabend gesperrt.

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