Isselburg. Viele Themen bewegen Isselburg. So zum Beispiel der Hochwasserschutz. Die Parteien nehmen Stellung zum Vorankommen der Maßnahmen an der Issel.
2016 hielt das Hochwasser Isselburg in Atem. Vier Jahre später gibt es in Isselburg etwa eine Hochwasserschutzbeauftragte und auch ein kommunales-, wie auch ein interkommunales Hochwasserschutzkonzept für die Issel. Auch der Zweckverband Hochwasser Issel ist gegründet. Doch umgesetzte Maßnahmen für den aktiven Hochwasserschutz sieht man wenig in der Stadt. Daher die Frage an die Isselburger Parteien: Wie beurteilen Sie momentan die Gefahr und was würden Sie unternehmen, damit Bürger nicht Angst um ihr Hab und Gut haben müssen?
CDU
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„Die Gefahr eines extremen Isselhochwassers ist immer vorhanden. Viele vorbereitende Grundstücksankäufe sind in Isselburg schon erfolgt. Erste Baumaßnahmen werden aufgrund der langen Genehmigungsverfahren in zwei Jahren beginnen, die komplette Umsetzung wird aber noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Jede umgesetzte Einzelmaßnahme verbessert allerdings den Schutz vor Überflutungen, zudem kann jetzt schon im Notfall der Werther Baggersee große Wassermengen abpuffern.“
SPD
„Die Gefahr eines Hochwassers ist nach wie vor als Naturereignis gegeben. Wir unterstützen auch jetzt schon alle Maßnahmen, die zur Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes, das ja eine Laufzeit von 20 Jahren hat, beitragen (Grundstücksverhandlungen und -käufe). Kurzfristig notwendig werdende Maßnahmen wie die Planung von Überflutungsflächen können eine erste Entspannung im Falle einer Hochwassersituation bewirken.“
Grüne
„Nach viel zu vielen Jahren ist der Zweckverband Hochwasserschutz nun gegründet. Wir können glücklich sein, dass die Hochwasserlagen der letzten Jahre zu keinen nennenswerten Schäden geführt haben. Erste Maßnahmen werden in Anholt hinter der Firma Trox realisiert. Der Plan ist, alle notwendigen Schutzmaßnahmen im Laufe der nächsten zwanzig Jahre umzusetzen, um das gesamte Stadtgebiet vor möglichen Hochwasserlagen zu schützen. Damit besteht für diesen Zeitraum natürlich die Gefahr, dass Starkregenereignisse zu Überschwemmungen führen könnten. Sinnvoll ist nun zuerst Maßnahmen umzusetzen, die die größten Effekte zeigen. Allerdings muss bei dem Gesamtplan darauf geachtet werden, dass auch tatsächlich bis zum Ende des Planzeitraumes alle Maßnahmen umgesetzt sein werden, damit die Gefahrenlage verringert sein wird. Eine Garantie, dass es durch die Schutzmaßnahmen nicht doch zu Überschwemmungen kommen kann, kann niemand geben. Aber die Gefahr wird eine geringere sein.“
FDP
„Die Gefahr eines hundertjährigen Hochwassers ist abstrakt vorhanden. Deshalb wollen wir schnellstmöglich die Maßnahmen zum Hochwasserschutz umsetzen. Den Zweckverband sehen wir kritisch, weil dessen Gründung viel Zeit gekostet hat und Isselburg so die Maßnahmen in anderen Städten mitfinanziert. Nun ist er da und muss hocheffizient arbeiten. Rückschritte wollen wir nicht.“
Im ersten Teil der vierteiligen Serie haben die Parteien aus Isselburg zum Thema Feuerwehrgerätehaus Stellung bezogen.