Emmerich. In Emmerich gab es ein wunderbares „Best of“-Konzert im Rahmen des Emmericher MusikSommers 2020. Orchester und Solisten boten tolle Stücke dar.
Zum fünften Teil des „MusikSommers 2020“ in Emmerich hatte Stefan Burs ein hochkarätiges Ensemble versammelt, um so ein bisschen ein „Best of“ der vorherigen Konzerte und der klassischen Musik in der Aldegundiskirche darzubieten.
„Die Leute wollen Musik machen und die Menschen wollen Musik hören“, das sei in den letzten Wochen deutlich geworden, unterstrich der Dirigent die Wichtigkeit der Kunst in diesen Zeiten. Neben den beiden Geigern Alban Pengili und Lyudmila Sevostyanova sowie Claudia Hellbach und René Eljabi (Oboe) bildeten Frederik Geene (Bratsche), Mirjam Hardenberg( Cello), Rüdiger Gönnert (Bass) und Wim Wijing an der Tonorgel das Klangfundament des Vortrags.
Edgar Lutke an der Piccolo-Trompete
Ergänzt wurde dieses Fundament von der Sopranistin Gabriele Natrop-Kepser und ihrem Sohn Vincent, der gerade erst im zweiten Semester Gesang studiert und am Ende des Konzerts ein anerkennendes Schulterklopfen seiner Mutter erhielt. Dazu erwies sich Edgar Lutke an der Piccolo-Trompete bei Johann Sebastian Bachs Arie „Jauchzet Gott in allen Ländern“ als Impulse setzender, kongenialer Begleiter des Gesangs von Natrop-Kepser.
Zum Auftakt hatte das Ensemble den insgesamt sehr heiter-beschwingten Charakter des „Orgelkonzert B-dur,. op. 4, Nr 2“ von Georg Friedrich Händel mit dem prägenden Beitrag des Organisten Wim Wijting wiedergegeben. Im Anschluss daran erfüllte Gabriele Natrop-Kepser mit der Arie, ihrer natürlichen Ausstrahlung und wunderbar umfassenden, klaren Stimme den Raum.
Mutter und Sohn brillierten beim Konzert
Später brillierte sie noch einmal bei Mendelssohn-Bartholdys „Lasst uns singen von der Gnade des Herrn“ und „Er kennt die rechten Freudenstunden“, rundete mit Mozarts „Halleluja“ im Verbund mit der Musik das Konzert ab.
Aber auch ihr 23-jähriger Sohn bot mit seinem samtenen, weichen Tenor sowohl bei Händels „Accompagnato Comfort ye“und der Arie „Every valley“ als auch dem „Caro mio ben“ von Tommaso Giordano stimmliche Qualität. Vereint trugen Mutter und Sohn dann „Panis angelicus“ von César Franck vor, dass sie nach dem hartnäckigen Applaus des Publikums nochmal als Zugabe anstimmen konnten.
Orchester bot eine klanglich ausgewogene Ergänzung
Die Orchester bot dabei das harmonische, klanglich ausgewogene Ergänzung zu den Stimmen – und sorgte mit dem sehnsuchtsvoll-dramatischen „Adagio in g-moll“ von Remo Giazotto und Tomaso Albinoni mit dem gefühlvollen Spiels ihrer beiden Geiger für den musikalischen Höhepunkt.
Den Abschluss des MusikSommers 2020 bildet das Carillon Festival am Samstag, 22. August, unter anderem mit Kasia Piastowska und Toru Takao. Der Eintritt hierzu ist frei.
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