Emmerich/Rees. An weiterführenden Schulen gilt während des Unterrichts eine Maskenpflicht. Nicht alle Lehrer aus Emmerich und Rees finden die neue Regelung gut.
Die Nachricht hat am Montag viele überrascht. Schüler an weiterführenden Schulen in NRW müssen ab kommender Woche nicht nur auf dem gesamten Schulgelände, sondern auch während des Unterrichts eine Maske tragen.
Klaus Hegel ist Schulleiter des Gymnasiums Aspel in Rees und befürwortet grundsätzlich eine Maskenpflicht in Schulgebäuden. Denn, das erklärt er: „Bei 600 Leuten, die ins Gebäude strömen, kann der Abstand von 1,5 Metern einfach nicht eingehalten werden.“
Schüler tragen neun Stunden Maske
Dass die Schüler allerdings nun auch darüber hinaus während des Unterrichts einen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, findet Hegel problematisch: „Wir haben Schüler, die den ganzen Tag in der Schule sind und dann neun Stunden eine Maske tragen müssen.“
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Eigentlich sollte ein Mund- und Nasenschutz alle zwei Stunden gewechselt werden. „Wie viele Masken sollen die Schüler denn dann dabei haben?", fragt sich Hegel. Darüber hinaus befürchtet er, dass ein so langes Tragen Atembeschwerden oder Kopfschmerzen hervorrufen könnte.
Unterricht draußen ist keine Alternative
Dass der Unterricht zeitweise auch draußen an der frischen Luft stattfinden könnte, sieht Hegel für seine Schule nicht als echte Alternative. Für 600 Schüler gebe es einfach nicht genug Platz, sagt er. „Das kann nur mal bei ein oder zwei Klassen eine Ausnahme sein.“
Christiane Feldmann, Schulleiterin der Gesamtschule Emmerich, hat bei der gesamten Thematik noch ein anderes Problem vor Augen: „Die Busse sind super voll!“ Eine mögliche Lösung könnte ein Unterrichtsbeginn sein, der je nach Klasse variiert und die morgendliche Situation entzerrt. Darüber werde bei ihnen aber erst im Laufe der Woche entschieden, so Feldmann.
Schüler disziplinieren sich selbst
Keine Sorgen macht sich Feldmann dagegen, dass die Schüler der Maskenpflicht auch während des Unterrichts ohne großes Murren nachkommen werden. Der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Tyssen erklärt auch, woran das seiner Meinung nach liegt: „Die Schüler haben schon vor den Ferien gemerkt, wie wertvoll Unterricht ist und disziplinieren sich selbst ganz anders als sonst.“
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