Rees-Haldern. Die Initiative Kreativ Land Transfer hat aus 72 Nominierungen sechs Vorbildprojekte ausgezeichnet. Darunter Creative Space 2020 von Haldern Pop.

Die bundesweite Initiative Kreativ Land Transfer wählte in dieser Woche sechs beispielhafte Projekte aus, die mit besonderen Ansätzen kulturelle und lebendige Orte in ländlichen Räumen ermöglichen und ihre Region somit sozial, wirtschaftlich und kulturell stärken. Eines der künftigen Vorbildprojekte für andere Akteure in Deutschland ist der bereits vom Land NRW benannte Creative Space 2020 Haldern Pop.

Die ausgewählten Projekte haben in ihrer praktischen Arbeit Erfahrungen gesammelt, wie sich der ländliche Raum kulturell und kreativwirtschaftlich beleben lässt. Das Projekt Kreativ Land Transfer unterstützt sie dabei, ihr Wissen an neue vielversprechende Projekte zu transferieren.

Sechs aus 72 Nominierungen ausgewählt

Aus insgesamt 72 bundesweiten Nominierungen wurden ausgewählt: der Verein Künstlerstadt Kalbe (Sachsen-Anhalt), der Verein Künstlerkolonie Fichtelgebirge (Bayern), Haldern Pop (NRW), Kulturfeld Eschwege (Hessen), Upzent: Upcycling Zentrum (Saarland), E-Werk Luckenwalde (Brandenburg).

Die Projekte erstellen in den kommenden Monaten Konzepte, um ihre Erfahrungen an Initiativen weiterzugeben, die noch am Anfang stehen. Mit fachlicher und organisatorischer Unterstützung von Experten und Coaches sollen die Kenntnisse zudem in einem virtuellen Lernraum zur Verfügung gestellt werden.

Kreativ Land Transfer wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung gefördert.

Große Freude beim Haldern Pop-Team

Kommentar von Haldern Pop zur Auszeichnung: „Wir freuen uns riesig! Wir sind von Kultur Land Transfer als eines von sechs herausragenden Best-Praxis-Projekten ausgewählt worden, die mit besonderen Ansätzen das kulturelle Leben in ländlichen Räumen stärken und kreative Orte schaffen.

Das Haldern Pop startete als Musikfestival, besaß immer ein Gespür für Trends und holte Künstler aufs Land, die später die großen Bühnen erobern sollten. Unserem Konzept sind wir treu geblieben, mit Hilfe der Musik, unser Dorf und unsere Gastfreundschaft mit den Menschen aus allen Regionen der Welt zu teilen.“

Ohne die Helfer stünden die Musiker vor einer leeren Wiese

„Das Pop Haus ist aus den lokalen Strukturen des Dorfes entstanden“, heißt es weiter, „ohne die Helfer und die Euphorie aus dem Dorf, würden die Musiker vor einer leeren Wiese stehen und die Identität des Festivals wäre verloren. Dieses Bewusstsein, dass nur mit dem gemeinsamen Engagement ein erfolgreiches Kulturprojekt im ländlichen Raum getragen werden kann, ist wohl die größte Herausforderung.

Die nötige Beteiligung lokaler Akteure ist wichtig und gute Kommunikation der Schlüssel. Ein Ideenaustausch mit den Menschen vor Ort an runden Tischen, ein Abwägen von Möglichkeiten – die sich durch lokales Interesse vervielfachen. Unser heutiger Erfolg basiert auf der simplen Erkenntnis: ‘Zuhören. Die stille Revolution’. Unsere Glückwünsche an die anderen Projekte und herzlichen Dank an die Kreativ Land Transfer-Jury!“

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