Emmerich. Emmerichs Ex-Pfarrer Peter Kossen kehrt auf Einladung der SPD zurück. Er spricht über unwürdige Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie.
Auf Einladung der Emmericher SPD wird Emmerichs ehemaliger Stadtpfarrer Peter Kossen von seinen Erfahrungen im Einsatz für menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen aus Ost- und Südosteuropa in der Fleischindustrie und darüber hinaus berichten und in seinem Vortrag die Verbindung von Tierqualen und den Qualen der Arbeiter in der Fleischindustrie herstellen.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 12. August, um 18.30 Uhr im Schützenhaus Kapaunenberg statt. Masken- und Abstandspflicht sind selbstverständlich.
Teurer Grill, billiges Fleisch
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„Wir schaffen uns edle Grills an. Aber die Wurst darf nur 80 Cent kosten. Das geht nicht!“, so Peter Kossen. Immer billiger die Wurst und das Fleisch und immer billiger die Arbeitskräfte, die schlachten, zerlegen und produzieren.
Es gebe einen engen Zusammenhang zwischen dem Tierwohl und Wohl der Arbeiter, heißt es in der Ankündigung. Die Lebensbedingungen der Menschen, die in der deutschen und niederländischen Fleischindustrie arbeiten sind in der Coronazeit noch einmal in den Blick der Öffentlichkeit geraten.
Es geht um Menschenwürde
„Es geht aber nicht allein um hygienische Fragen, wenn wir auf die Lebens- und Wohnsituation der Arbeiter aus Osteuropa sehen“, betont die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Schaffeld. „Es geht um Würde, Menschenwürde.“
Deshalb wird Peter Kossen am 12. August in Emmerich auch für den von ihm gegründeten Verein Aktion Würde und Gerechtigkeit werben. Zweck des Vereins ist die rechtliche Unterstützung der Arbeiter in der Fleischindustrie.
Ein Büchertisch wird an diesem Abend von der Buchhandlung Leselust Klar gestaltet.
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