Rees. Die Fridays For Future-Gruppe in Rees hat sich mit dem Bürgermeister getroffen. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um einen Fahrradtag.
Dass Schüler freitags auf die Straße gehen und für eine bessere Klimapolitik protestieren, ist auf Grund von Corona schon länger nicht mehr möglich. Davon lässt sich die „Fridays For Future“-Gruppe in Rees aber nicht unterkriegen. Sie hat sich mit dem Bürgermeister Christoph Gerwers getroffen, um einige bereits im Herbst angesprochene Themen weiterauszuführen und neue Themen anzusprechen.
,,Es ging uns dieses Mal vor allem um einen fahrradfreundlichen Tag im Herbst‘‘, erklärt Marion Sherwood, Mitglied der „Fridays For Future“-Gruppe in Rees. „Wie genau dieser Tag aussehen wird, haben wir mit Bürgermeister Christoph Gerwers, Stadtsprecher Jörn Franken und Frank Postulart, Fachbereichsleiter der Ordnungsverwaltung, besprochen.‘‘
Mit dem Fahrrad in die Stadt
Bei dem Gespräch haben sich alle Beteiligten auf den letzten Samstag der Herbstferien, 24. Oktober, geeinigt. Geplant ist, eine Art Nachhaltigkeitsmarkt auf dem Reeser Marktplatz zu veranstalten. Zusätzlich zu den üblichen Marktständen werden regionale, nachhaltige und biologische Händler eingeladen. An diesem Tag sollen Kunden angeregt werden, mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Wie dies gelingen kann, soll auch mit Vertretern der Reeser Werbegemeinschaft besprochen werden.
Hier gibt es mehr Artikel aus Emmerich, Rees und IsselburgDarüber hinaus hatte die „Fridays For Future“-Gruppe aber noch viele weitere Fragen. So zum Beispiel, wie es mit dem Kindergarten weitergeht, der an der Stelle des alten Hallenbades gebaut werden soll. „Welche nachhaltige Baumaßmaßnahmen können Sie ergreifen?“ Ob eine Geothermieheizung, Solarzellen, Dachbegrünung oder nachhaltige Baumaterialien und Dämmung eingebaut werden, konnte Bürgermeister Gerwers noch nicht sagen. Nachhaltige und umweltfreundliche Konzepte seien aber sowohl für den Kindergarten als auch für das geplante Gewerbegebiet an der Rauhe Straße vorgesehen.
Verbesserte ÖPNV-Anbindungen
Anschließend ging es in dem Gespräch um die Frage, ob die Reeser Buslinien auf die Züge angepasst werden können. „Wir können Vorschläge unterbreiten und Verbesserungen unterbreiten, die Entscheidung darüber trifft aber nicht die Stadt Rees“, erklärte Gerwers. „Die Buslinie 61, die über Empel fährt, ist auf die Anbindungen in Bocholt angepasst und deswegen ist es nicht möglich, die Haltezeiten in Empel an die RE19 abzustimmen. Auch die Linie 95, die über Haldern nach Empel fährt, kann nicht auf den Zug abgestimmt werden. Hier hat die Einrichtung der Taxibusse ein wenig Verbesserung gebracht. Eine Buslinie nach Kleve war angefragt, wurde jedoch abgewiesen.‘‘ Um aber zumindest die Fahrradmitnahme im ÖPNV zu verbessern, gebe es am Wochenende an der 61 einen Fahrradanhänger.
Zuletzt interessierte die „Fridays For Future“-Gruppe die Situation der Bäume in Rees, zu der sich Gerwers wie folgt äußerte: ,,Die Ausgleichspflanzungen der Bäume, die in Rees gefällt werden, können aus Platzgründen nicht in Rees erfolgen. Deswegen erfolgen diese manchmal andernorts, zum Beispiel in Geldern oder Goch.“ Wer sich übrigens selbst für die Umwelt engagieren möchte, kann eine Patenschaften übernehmen und einen Baum, eine städtische Gras- oder Blumfläche wässern.