Bienen. Die Heimatfreunden pflegen regelmäßig die Grünanlagen rund ums Bürgerhaus und drei Verkehrsinseln. Sie haben eine merkwürdige Beobachtung gemacht.

Karl Mey hätte es nicht geglaubt, wenn er nicht selbst dabei gewesen wäre. Als Mitglied der Heimatfreunde Bienen, Grietherbusch und Grietherort trifft er sich mit seinen Kollegen jeden Montag von 9.30 bis 12.30 Uhr, um sich der Pflege der Grünanlagen rund um das Bürgerhaus Bienen und der Straßenpflege zu widmen, insbesondere der drei Verkehrsinseln an den einmündenden Straßen zur L7.

Halbseitige Markierung

Für die Inseln haben die Heimatfreunde die Pflege übernommen. Erfreut war Karl Mey, als er beobachtete, dass jemand von Straßen NRW die weiße Markierung auf der zur L7 abgewandten Seite erneuerte. „Das ist wichtig für unsere Radfahrer“, lobte er die Arbeit. Um so erstaunter war er, dass die Markierung nicht rund um die Insel gepinselt wurde. „Das gehört nicht mehr in unsere Zuständigkeit“, erklärte der Mitarbeiter. Für die Seite der Insel, die an die L7 grenzt, ist der Landesbetrieb zuständig.

Dem Angebot von Karl Mey schnell den Rest mit der übrig gebliebenen Farbe zu streichen, wurde eine Absage erteilt.

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Was nicht ganz ungefährlich für Auto- und Fahrradfahrer ist, da der graue Stein schnell in der Dunkelheit übersehen wird und weiße Farbe dieses Unfallsrisiko vermindert, findet auch Horst Becker von den Heimatfreunden.

Gleiches Spiel bei der Pflege der Bäume

Gleiches Spiel bei der Pflege der Bäume: Penibel wurde darauf geachtet, nur bei dem zugehörigen Bereich des Kreises das Unkraut, das um die Bäume wuchert, zu entfernen. „Wenn wir nur das pflegen würden, was in unserem Zuständigkeitsbereich läge, dann sähe es hier auch ganz anders aus“, kommentiert Norbert Mey den Vorfall. Wunderschöne Blumen zieren die drei Verkehrsinseln. Die Grünflächen rings um das Bürgerhaus kommen einer Parkanlage gleich.

Norbert Mey zeigt eine vom Kreis ausgeführte, halbseitige Straßenmarkierung.
Norbert Mey zeigt eine vom Kreis ausgeführte, halbseitige Straßenmarkierung. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Auch für die Bewirtschaftung des Bürgerhauses ist die Corona-Krise nicht folgenlos geblieben: 15 Veranstaltungen mussten abgesagt werden, die Einnahmen blieben aus. Besonders das ausgefallene Schützenfest, Vatertag oder der 1. Mai mussten verschmerzt werden. „Aber auf Grund von Rücklagen aus den letzten Jahren, wir haben gut gewirtschaftet, können die anstehenden Ausgaben weiterhin ohne Zuschüsse finanziert werden“, erläutert Jürgen Becker.

Langsam wird der Betrieb wieder aufgenommen

Nun können die Heimatfreunde langsam wieder den Betrieb aufnehmen, etwa für Versammlungen, aber unter genauer Absprache mit der Stadt Rees. Hier pflegt August Becker als ehemaliger Leiter des BürgerServices den kurzen Dienstweg zum Ordnungsamt.

Ansonsten organisieren die Heimatfreunde die Bewirtschaftung des Bürgerhauses selbst und werden von einem Caterer unterstützt.

Neben der Straßenpflege arrangieren diese sich auch bei weiteren Projekten, wie beispielsweise die Aufwertung des Wanderweges. Als nächstes soll das Schleusegetriebe der alten Schleuse gesandstrahlt und als Denkmal aufgestellt werden, um an die alte Schleuse zu erinnern.