Rees. In Rees treten die Grünen ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten an. Stattdessen unterstützen sie Bodo Wißen (SPD) – und hoffen auf Veränderungen.
Nun steht es endgültig fest: Die Grünen treten in Rees zur Kommunalwahl ohne eigene Bürgermeisterkandidaten an. Nach mehreren Gesprächen haben sich die Bündnisgrünen entschlossen, den Kandidaten der SPD, Bodo Wißen, zu unterstützen.
Marco Bonnes, Vorsitzender der Grünen Rees, erklärt: „Bodo Wißen verspricht den Wechsel zu einer modernen, demokratischen Politik auf Augenhöhe. Wesentlich ist für ihn eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft, die auf offenen Dialog, Beteiligung und Mitsprache baut. Dies entspricht dem Politikverständnis der Grünen in Rees.“
Viele inhaltliche Überschneidungen
Dazu hat Wißens Fraktion den Antrag gestellt, alle Sitzungen öffentlich zu übertragen – eine alte Forderung der Grünen. Helmut Wesser, Fraktionsvorsitzender der Grünen Rees, sagt: „Inhaltlich gibt es eine große Schnittmenge. Wir sind uns einig bei der notwendigen Überarbeitung des Verkehrsnetzes für Radfahrer und Fußgänger, vor allem für die alltägliche Nutzung in den Ortsteilen, bessere Angebote im Öffentlichen Nahverkehr und Car-Sharing erweitern die Möglichkeiten.“
Die Vize-Fraktionssprecherin Margret Derksen verweist auf den gemeinsamen Einsatz für eine geänderte Trasse der „Stromautobahn“. „Der Halderner Wald ist eines der wenigen Waldgebiete bei uns. Wir setzen uns zusammen für seinen Erhalt ein.“
Hoffnung auf neue Umgangsformen
Ausschlaggebend für die Unterstützung der Grünen von Bodo Wißen als Bürgermeisterkandidaten war die Aussicht auf neue Umgangsformen im Reeser Rat. Ein Wechsel an der Spitze sei eine Notwendigkeit, um das „Hausmacht-Denken“ im Rathaus zu überwinden und „Politik auf Augenhöhe“ zu ermöglichen, so die Grünen.