Emmerich. Im Spijk hat ein Wanderer eine Leiche entdeckt, die ans Rheinufer angespült wurde. Laut Polizei handelt es sich um vermissten Emmericher (21).

Am späten Montagnachmittag wurde im niederländischen Spijk ein Leichnam aus dem Rhein gezogen. Nur wenige Meter hinter der deutsch-niederländischen Grenze wurde der Leichnam ans Ufer gespült und dann von einem Wanderer entdeckt.

Wie die Polizei des Kreises Kleve nun auf Nachfrage der NRZ bestätigte, handelt es sich bei dem Toten um den 21-jährigen Emmericher, der Freitagabend in Höhe Emmerich im Rhein untergegangen war.

Bis zur Hüfte im Wasser gestanden

Eine Personengruppe befand sich auf Höhe des Segelflughafens bei Rheinkilometer 850,5 am Ufer beziehungsweise auch im Wasser.

Laut Zeugenaussage stand der 21-jährige Emmericher etwa bis zur Hüfte in den Fluten des Rheins. Der mit Badesachen bekleidete Emmericher wurde dann plötzlich durch die Strömung in den Rhein hineingezogen und unter Wasser gedrückt. Um 21.25 Uhr erfolgte die Alarmierung bei den Rettungskräften.

Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera

Ein Großaufgebot von Einheiten der Emmericher Feuerwehr Löschzug Stadt, Löschzug Vrasselt, Feuerwehr Kleve, DLRG Ortsgruppe Goch, DLRG Kleve, THW Ortsverband Kleve und THW Emmerich rückten zu der Wasserrettung aus. Mit dem Feuerlöschboot, insgesamt fünf Mehrzweckbooten und zwei Booten der Wasserschutzpolizei wurde nach der Person gesucht. Im weiteren Verlauf des Einsatzes stieg auch noch ein Polizeihubschrauber aus Düsseldorf auf, der den Einsatzabschnitt mit einer Wärmebildkamera absuchte.

Darüber hinaus waren auch Einsatzkräfte im Uferbereich unterwegs. Von der besagten Stelle am Segelflughafen bis zu den Ölwerken Spyck wurde gesucht. Allein von den Feuerwehren Kleve und Emmerich waren 60 Einsatzkräfte vor Ort.

Bei Dunkelheit wurde Suche auf dem Wasser zu gefährlich

Nachdem die Dunkelheit komplett eingesetzt hatte, wurde die Suche gegen kurz vor 23 Uhr ergebnislos abgebrochen. „Mit den kleinen Booten ist es auf dem Rhein in der Dunkelheit dann zu gefährlich. Da muss man an Eigenschutz denken“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr Emmerich.

21-Jähriger ertrinkt in Rhederlaag

Die niederländischen Behörden suchten am Freitagabend ebenfalls einen 21-Jährigen Mann aus Deutschland. Er ist im rheinnahen Gewässer Rhederlaag bei Arnheim vermutlich ertrunken. Der junge Mann war mit seiner Familie zum Campingurlaub an dem beliebten Freizeitsee. Woher die Familie stammt, ist noch nicht geklärt.

Das ganze Wochenende über wurde mit Booten gesucht. Bislang erfolglos. Die Polizei setzte Sonargeräte ein, um den Boden zu erkunden. Die Untiefen würden jedoch eine Suche sehr erschweren, hieß es. Auch Freunde des Opfers suchten mit.

Baden im Rhein ist grundsätzlich verboten. „Viele unterschätzen hier einfach die Gefahr. Das ist lebensgefährlich“, heißt es dazu von einem Vertreter der Emmericher Feuerwehr.