Emmerich. Hohe Kosten: Das Embricana bereitet eine Entscheidung des Aufsichtsrates vor, ob nur das Sportbecken für Bahnenschwimmer geöffnet werden sollte.
Es sind schwere Zeiten für das Embricana. Während andere Freizeitbäder wieder geöffnet haben (Südkreis Kleve) oder die Öffnung planen (wie das Naturbad Goch Ness oder das Sternbuschbad Kleve), geben die Rahmenbedingungen des Kombibades in Emmerich dies in Corona-Zeiten nicht her. „Wir bereiten derzeit eine Aufsichtsratsentscheidung vor, ob wir nur das Sportbecken für bis zu 50 Badegäste, nur zum Bahnenschwimmen, öffnen sollten“, erklärt Geschäftsführer Udo Jessner.
Derzeit wird an den Kosten gespart
Zwingend sei für diese Entscheidung auch die Stadt Emmerich einzubinden: „Es würde deutlich mehr kosten, als nicht zu öffnen“, macht Udo Jessner keinen Hehl aus der Lage. Derzeit würde erheblich bei Heizungs- und Energiekosten gespart, weil nicht gelüftet wird und das Wasser nicht auf Temperatur gehalten wird, das Personal sei zudem in Kurzarbeit.
Zugleich könnte nur mit einem Bruchteil der normalen Einnahmen kalkuliert werden. Zur Erinnerung: Im Sommer sind sonst auch mal 2500 Gäste am Tag im Bad. Die 50 Bahnen-Schwimmer seien auch nicht diejenigen, die – wie die Familien – die Gastronomie häufig in Anspruch nehmen würden, womit in infrage stünde, ob diese überhaupt öffne.
Was für eine Öffnung erforderlich wäre
Die Sauna dürfe derzeit nicht öffnen, so Jessner. Die anderen Becken dürften nicht genutzt werden. Es müssten getrennte Ein- und Ausgänge vorgehalten werden, wo Personal Namenslisten und Aufenthaltszeiten pflegen muss. Zusätzliches Reinigungspersonal für zusätzliche Desinfektionen wäre erforderlich.
Und dies alles wäre frühestens zum 28. Juni realisierbar: „Es sind Fristen einzuhalten. Das Kreisgesundheitsamt muss vorher auch noch eingeladen werden“, erklärt Jessner.
Wäre das noch gemütlich?
Bei all diesen Bedingungen müsse dann noch abgewägt werden: „Ist das dann noch gemütlich? Das, was uns auszeichnet, ein Familienbad zu sein, das ginge alles nicht. Es ist eine unangenehme Situation für die Mitarbeiter und auch für die Kunden“, meint Jessner.
Und längerfristig könne ohnehin keine Einschätzung abgegeben werden. Wer weiß, wie sich die Corona-Einschränkungen im Laufe des Jahres entwickeln...