Emmerich/Rees. Die Agentur für Arbeit hat die neue Statistik vorgelegt. Im Bereich Emmerich und Rees ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai angestiegen.
Die Auswirkungen der Coronapandemie auf den Arbeitsmarkt sind im Kreis Kleve „deutlich spürbar“, so die Agentur für Arbeit. Für den Mai hat man jetzt neue Zahlen vorgelegt und auch in Emmerich ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen.
Für den Geschäftsstellenbereich Emmerich, zu dem auch Rees gehört, steht in der Statistik, dass die Arbeitslosigkeit von April auf Mai um 110 auf 2.031 Personen gestiegen ist. Das waren 322 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Mai 7,7 Prozent – vor einem Jahr belief sie sich auf 6,5 Prozent.
1.589 Arbeitslosmeldungen seit Jahresbeginn
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.589 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 75 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 1.288 Abmeldungen von Arbeitslosen (–262). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Mai um 332 Stellen auf 584 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 285 Arbeitsstellen weniger.
Arbeitgeber meldeten für den Geschäftsstellenbereich Emmerich im Mai 59 neue Arbeitsstellen, 105 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 335 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 300.
Auch mehr Arbeitslose im Kreis Kleve
Im Mai waren im Kreis Kleve 9.470 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein Anstieg um 507 Personen oder 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 873 Personen oder 10,2 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent).
„Nach dem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit im letzten Monat ist die Arbeitslosigkeit im Mai zwar weiter gestiegen, aber in einem geringeren Ausmaß“, sagt betont Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.
Kurzarbeit im Kreis Kleve
Vom 1. März bis 27. Mai (vorläufige Zahlen) gab es im Kreis Kleve insgesamt 2.764 Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit. Darin wurden 30.375 Personen genannt. Das entspricht rechnerisch 29,0 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Betroffen waren Beschäftigte aus allen Branchen, insbesondere aus Handel, Gastgewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Dienstleistungsbereich.
„Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mitgeholfen bei der Bearbeitung der im zweiten Schritt eingehenden Anträge, damit die Unternehmen so schnell wie möglich das vorgestreckte Kurzarbeitergeld für ihre Beschäftigten erhalten. Das schaffen wir momentan in knapp einer Woche“, erklärt Barbara Ossyra dazu.
Arbeitskräfte werden gesucht
Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften habe im Mai wieder leicht zugenommen, liegt aber „verständlicherweise unter dem Niveau des Vorjahres“, so Barbara Ossyra. „Trotzdem ist es ein kleines positives Signal für die kommenden Monate. Insbesondere im Handel und im verarbeitenden Gewerbe wurden wieder Stellen gemeldet.“
Im Mai meldeten die Arbeitgeber im Kreis Kleve insgesamt 364 neue Stellen. Das sind 95 Stellen oder 35,3 Prozent mehr als im April, allerdings 165 Stellen oder 31,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.