Isselburg. Die SPD Isselburg stellt die Kandidaten zur Kommunalwahl auf. Der Vorsitzende der Ratsfraktion tritt nicht mehr als Direktkandidat an.

Weit auseinander stehende Tische in einer großen Halle bestimmten das Bild des Parteitags der Isselburger SPD in der Werther Bürgerhalle. „Wir müssen heute Abstand voneinander halten – nicht aber von unsere politischen Zielen her“, begrüßte der Vorsitzende der Isselburger SPD, Johann Rasstaak, die 18 Delegierten. „Heute ist ein wichtiger Tag. Wir tragen dazu bei, die Geschicke unserer Stadt in kompetente Hände zu legen“, verwies der Parteivorsitzende auf die Bedeutung für „die zukünftige Arbeit von Ortsverein und Fraktion.“

Die Isselburger Geschichte sei untrennbar mit der Sozialdemokratie verbunden. Gerade heute seien die Forderungen der Sozialdemokratie von immenser Bedeutung, unterstrich Radstaak, „sind unumstritten und verlangen ohne Wenn und Aber die Verwirklichung.“ Das dürfe auch in der Kommunalpolitik nicht vergessen werden.

Rudi Geukes leitete das Wahlprocedere

Der ehemalige Isselburger Bürgermeisters Rudi Geukes als Versammlungsleiter leitete dann das Procedere zur Wahl der Kommunalwahlkandidaten, auf der sich auch einige neue Namen wiederfanden. Anschließend wurde auch das dreiseitige Parteiprogramm der SPD verabschiedet. Es enthält neben allgemeinen Forderungen zum Umweltschutz, zur Ökologie im Wohnungsbau und der Landwirtschaft und dem Dank an alle Ehrenamtlichen in den Vereinen und der Flüchtlingsbetreuung auch die Forderung nach Unterstützung des sozialen Mietwohnungsbaus über ein Förderprogramm „Jung kauft alt“.

Außerdem ist dort ein Bekenntnis zum Erhalt aller Grundschulen in Isselburg sowie für die Schaffung ausreichender Kita-Plätze enthalten. Und auch die Verkehrssituation an der B67, der Kreuzung Millinger Straße mit einem Kreisverkehr und die Parksituation soll verbessert werden.

Dr. Theodor Beine hört als Fraktionsvorsitzender auf

In der Stadthalle Werth wurde gewählt.
In der Stadthalle Werth wurde gewählt. © Funke Foto Services GmbH | Jens Uwe Wachterstorm

Einen ausdrücklichen Dank für die Arbeit der vergangenen Jahre erhielt Dr. Theodor Beine. Der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat hatte bereits im Vorfeld signalisiert, dass es seine letzte Wahlperiode sein würde – auch wenn er auf der Reserveliste an Platz 16 steht. Eine Platzierung, die unter normalen Umständen aber nicht für einen Einzug in die Ratsfraktion reicht.

Kritik an Wirtschaftsverbänden

In seinem wohl letzten Parteitagsbericht als Fraktionschef kritisierte Beine Forderungen der Wirtschaftsverbände nach Abstrichen im Natur-, Umwelt-, Daten- und Klimaschutz in Corona-Zeiten und die „marktkonforme Demokratie“. Er warb für das lokale Wohneigentumsmodell „Jung kauft alt“ nach dem Vorbild von Heek, plädierte für die uneingeschränkte außerunterrichtliche Betreuung aller Isselburger Schulkinder, sprach sich sich für die Verankerung der Betreuung von Flüchtlingen in der Stadtverwaltung aus und mahnte eine Digitalisierung der Schulen mit pädagogischem Gesamtkonzept ein.

>> Die Direktkandidaten der Wahlbezirke im Überblick

Als Kandidaten für die 13 Wahlbezirke bestimmte die Versammlung Manuela Westerhoff-Moldenhauer, Martina Neckritz, Sayi Celal, Harald Janssen, Klaus Kortenhorn, Udo Schmitz, Kerstin Hebing, Felix Kleideiter, Martin Schulz, Ihsan Haider, Rebecca Kramer, Johann Radstaak und Albert Scholten.

Für den Kreistag wurde erneut Manfred Mäteling nominiert, der sich als sachkundiger Bürger dort in den letzten Jahren engagiert hatte und sich ausschließlich auf dieses Mandat konzentrieren will.