Emmerich. Zum Kaffeetrinken war das MU-Café in Emmerich schon eine bekannte Anlaufstelle. Jetzt gibt es einen neuen Pächter – und ein breiteres Angebot.
Es herrscht Bauernhof-Idylle an der Speelberger Straße in Klein-Netterden. Bevor die Besucher das Grundstück des Mu-Café betreten, werden sie schon von einer Kuh in Empfang genommen. Allerdings ist das Tier nicht echt, sondern die beinahe lebensgroße Kuhfigur an der Straße weißt nur den Weg zum Café.
Dessen Eingang liegt im Innenhof eines Bauernhofs. Man kommt an einer Gans vorbei, die in einem umzäunten Bereich herum watschelt. Ein Hund schaut auf dem Boden liegend die Besucher an. In den Bäumen rund um das Grundstück zwitschern die Vögel. Dabei wird im Inneren des Mu-Café gerade noch gewerkelt – für die große Neueröffnung.
Verzögerungen durch Corona-Pandemie
Sokol, Artur und Laura Osmani wollen das Mu-Café am 1. Juni neu eröffnen – und zwar als Restaurant. „Wir haben jetzt fast ein Jahr darauf warten müssen“, sagt Arthur Osmani. Denn es gab einiges zu tun. Zuerst musste die Konzession geändert werden. Denn es sollte aus dem bekannten Emmericher Café ein Restaurant werden.
Bereits im Januar hatte das Mu-Café geschlossen und der frühere Betreiber, Markus Unkrig, hatte schon angekündigt, dass es um die Osterzeit mit neuem Betreiber wieder eröffnen sollte. „Wir wollten eigentlich am 1. April wieder aufmachen“, erzählt Sokol Osmani. Doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen und alles verzögerte sich.
Alter Charme, neues Konzept
Gäste, die schon früher im Mu-Café waren, werden keine ganz großen Veränderungen erkennen. Der Innenraum sieht noch so aus, wie zuvor. Noch immer finden sich an den Wänden Kunstwerke mit Kühen und alte Werbung für Butter. Auch das Korn hinter einer Glasscheibe in der Theke des Cafés strahlt noch, als würde ein Sonnenstrahl auf ein Kornfeld fallen. Nur die Bezüge der Stühle haben sich geändert.
Im Hintergrund ist allerdings alles neu. „Wir haben die komplette Küche neu eingebaut“, erklärt Sokol Osmani. Denn gekocht wurde im Mu-Café früher nicht. Das soll sich jetzt allerdings ändern und aus dem Café soll ein Restaurant werden. „Wir werden Spezialitäten aus der Küche der ionischen Küste kochen“, sagt Artur Osmani. Es geht also kulinarisch in Richtung Italien – mit Artur Osmani als Koch und seinem Bruder Sokol als Pizzabäcker.
Italienisches Essen mit Bauernhofflair
So finden sich auf der Speisekarte neben diverser Pizzaspezialitäten und Nudelgerichte auch Fleisch, Fisch, Salate und warme Vorspeisen. „Aber natürlich kann man auch noch immer auf Kaffee und Kuchen vorbeischauen“, sagt Sokol Osmani. Allerdings gibt es statt des bisherigen Torten dann vielleicht eher einen griechischen Orangenkuchen, Crêpes und Tiramisu – oder Eiscreme. Zudem soll man im Restaurant von 9 bis 11 Uhr auch ein Frühstück genießen können.
Außen bleibt dem Mu-Café allerdings der niederrheinische Bauernhofflair erhalten. Während drinnen zur Zeit 40 Gäste Platz finden (ohne Corona-Maßnahmen wären es doppelt so viele) bieten Terrasse und Innenhof draußen viel Platz für Besucher – mit Blick über eine weite, niederrheinische Wiesenlandschaft. Außerdem stehen mit Spielgeräten und Tieren zum Streicheln auch einige Möglichkeiten für Kinder bereit. „Die können hier erst spielen, dann Pizza essen und dann weiter spielen“, sagt Artur Osmani mit einem Lachen. Jetzt freuen sich die beiden Brüder auf die ersten Gäste.
>>>Eröffnung am 1. Juni
Am 1. Juni soll das Mu-Café, Speelberger Straße 501 in Emmerich ab 16 Uhr wieder für Gäste öffnen. Natürlich mit den üblichen Corona-Beschränkungen, die zur Zeit noch gelten.
Bis 30. September soll das Mu-Café täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet sein. Von 9 bis 11 Uhr soll es ein Frühstücksangebot geben.
Für Feierlichkeiten wie Geburtstage, Hochzeiten oder Familienfeiern kann das Restaurant natürlich auch gebucht werden, sobald diese wieder wie gewohnt stattfinden können.