Emmerich. Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze äußert in der ZDF-Sendung Heute Journal seine Befürchtungen zur Corona-Situation um Leiharbeiter.
Peter Hinze steht auf dem Rathausvorplatz. Das Team des Zweiten Deutschen Fernsehens hat sich in Position gebracht. Es ist keine alltägliche Aufgabe für den Emmericher Bürgermeister, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein Interview zu geben. Erst recht nicht, wenn der Beitrag dann hinterher in der wichtigen ZDF-Sendung Heute Journal ausgestrahlt wird.
Coronatests auf Sammelunterkünfte ausweiten
Das alles zeigt, welche Wellen der Brief von Hinze an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann geschlagen hat. Darin hatte das Emmericher Stadtoberhaupt – auch im Namen seiner Amtskollegen aus Goch, Kleve und Kranenburg – gefordert, die angewiesenen Coronatests von Schlachthofmitarbeitern in NRW auch auf Sammelunterkünfte von Arbeitsmigranten auszuweiten, die in niederländischen Schlachthöfen arbeiten und in Sammelunterkünften auf deutscher Seite leben.
Fehlender Informationsaustausch mit den Niederlanden
„Wir befürchten hier, dass wir aufgrund des fehlenden Informationsaustauschs auf niederländischer Seite ähnliche Verhältnisse vorfinden, wie das in Coesfeld passiert ist“, so Hinze im Heute Journal. „Dass ich hier in meiner Stadt einen Corona-Hotspot habe, ohne es zu wissen. Dass Infektionsketten aufgebaut werden, die ich eigentlich gar nicht unterbrechen kann.“