Emmerich. Vom Gesims der Aldegundis-Kirche fallen Tuffsteinstücke herunter. Der Platz zum Pfarrhaus ist gesperrt. Prüfungen erfolgen in dieser Woche.

Die Aldegundis-Kirche in Emmerich muss zurzeit gesichert werden. Am vergangenen Montag sind mehrere Gesimssteine aus 15 Meter Höhe heruntergefallen. Seitdem fallen immer mal wieder kleinere Steine herunter. Der Platz vor dem Kirchturm wurde vorsichtshalber gesperrt. Auf dem Boden liegen immer noch kleiner Tuffsteinreste herum.

Pfarrer Bernd de Baey erklärt der NRZ, dass immer mal wieder Steine von der Aldegundiskirche herunterfallen. Man müsse da schon aufpassen. Noch in dieser Woche soll mit einem Hubsteiger nachgesehen werden: „Jetzt müssen wir weitere Teile abklopfen, damit nicht noch mehr herunterfällt“, sagt De Baey. Eine Ausbesserung werde es nicht sofort geben: „Da muss muss erst eine Steinmetz bestellt werden, der muss sich das ganze anschauen und Teile vorbauen. Das wird noch dauern.“

Die Kirche hat sich im vergangenen Jahr gesenkt

Steinbrocken wie diese fallen derzeit von der Aldegundiskirche herunter. Die Kirche steht derzeit unter Spannung. Vermutlich wegen der Trockenheit der vergangenen beiden Jahre. Die Statik sei allerdings einwandfrei, so Pfarrer Bernd de Baey.
Steinbrocken wie diese fallen derzeit von der Aldegundiskirche herunter. Die Kirche steht derzeit unter Spannung. Vermutlich wegen der Trockenheit der vergangenen beiden Jahre. Die Statik sei allerdings einwandfrei, so Pfarrer Bernd de Baey. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

De Baey berichtet, dass die Kirche im vergangenen Jahr eine Senkung der Außenmauern erlebt habe. Dies sei vermutlich durch die große Trockenheit begründet. Seitdem stehe die Kirche unter Spannung. Auch im Kirchraum seien Stuckteile herunterfallen. Dies wurde gründlich aufgenommen und mittels Markierungen werde nun geschaut, ob die Kirche sich weiter senkt. Statisch sei die Kirche einwandfrei.

Ob die jetzt heruntergefallenen Gesimssteine in einem Zusammenhang mit der Senkung stehen, kann noch nicht gesagt werden. „Der Tuffstein zieht gerne Wasser und platzt bei Frost ab. Nun haben wir keinen Frost gehabt und müssen daher sehen, woran es liegt“, so Baey. Er hofft, dass die Reparatur nicht zu üppig ausfällt. Wenn der Turm eingerüstet werden müsste und eine aufwendige Sanierung anstünde, „dann haben wir ein Problem“. Im Moment geht er noch nicht davon aus, dass der Turm generalüberholt werden muss.

Auch die Kirche in Vrasselt verliert Steine

Die herunterfallenden Steine an der Aldegundiskirche in Emmerich stammen vom Gesims.
Die herunterfallenden Steine an der Aldegundiskirche in Emmerich stammen vom Gesims. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Der Martini-Turm sei kürzlich erst eingerüstet worden und auch die Kirche in Vrasselt habe Steine verloren. Auch hier werde dies genau geprüft.

Wann der Platz wieder entsperrt werden kann, hängt auch von den anstehenden Arbeiten ab. Der Hubsteiger sei für diese Woche bestellt.