Haldern. Die Deutsche Bahn hat die wichtigsten Informationen zum Betuwe-Ausbau in Haldern zusammengefasst. Im Herbst wird die Infoveranstaltung nachgeholt.
Wie bereits in den vergangenen Wochen mitgeteilt, musste die geplante Informationsveranstaltung der CDU-Ratsmitglieder Theo Kersting und Klaus Syberg in Rees-Haldern in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn wegen der Coronakrise in den Herbst verschoben werden. Um die Anlieger an der Strecke trotzdem mit aktuellen Informationen versorgen zu können, hat die Deutsche Bahn jetzt aktuell ein Informationsblatt zum 3,6 km langen Bauabschnitt 4b Haldern zusammengestellt.
Nach den zur Zeit laufenden Kampfmittelsondierungen soll im Sommer, beziehungsweise im Herbst damit begonnen werden, die Oberleitung so umzubauen, dass die Stromversorgung für beide Bestandsgleise von einer Seite aus erfolgen kann. Dadurch wird der Platz zum späteren Bau des dritten Gleises geschaffen.
Lärmemissionen werden schon während der Bauphase reduziert
Danach soll damit begonnen werden, die Lärmschutzwände dort zu errichten, wo sie die späteren Bauarbeiten nicht behindern, um schon während der Bauphase die Lärmemissionen für die Anwohner reduzieren zu können. Wie bekannt konnte sich die Stadt Rees mit ihrer Forderung nach transparenten Elementen in der Lärmschutzwand durchsetzen.
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Diese werden im Bereich der heutigen Bahnquerung an der Bahnhofstraße und im Zuge des neuen Haltepunktes Haldern umgesetzt. Zirka 150 Wohneinheiten haben Anspruch auf passiven Schallschutz.
Nach dem Lärmschutz werden dann die Ersatzmaßnahmen für die Schließung der vorhandenen Bahnübergänge errichtet. Im Anschluss kann dann das dritte Gleis gebaut werden und der Umbau, bzw. Neubau des Haltepunktes Haldern erfolgen.
Diese neuen Brückenbauwerke sind geplant
Alle heute noch vorhandenen Bahnübergänge (BÜ) werden beseitigt und überwiegend durch neue Bauwerke ersetzt. Hierbei wird zwischen drei Arten von Bauwerken unterschieden: Straßenüberführungen (SÜ), die den Straßenverkehr über die Eisenbahntrasse leiten, Eisenbahnüberführungen (EÜ), bei denen der Straßenverkehr unter der Eisenbahn hindurch verläuft, und Eisenbahnüberführungen für den Fußgänger und Radverkehr (EÜ (F)) zur Unterquerung der Eisenbahnstrecke.
Der Bahnübergang „Antonieweg“ wird ersetzt durch eine Straßenüberführung für den Kfz-Verkehr mit einer lichten Höhe von 5,90 m und lichten Weite von 18,8 m gebaut.
Die Eisenbahnüberführung für den Fußgänger- und Radverkehr „Sonsfeld“ wird als Ersatz für die beiden Bahnübergänge „Alt Sonsfeld“ und „Sonsfeld“ gebaut: als Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, lichte Höhe 2,5 Meter, lichte Weite 4,0 Meter und Anpassung der Wege zur Einbindung in das öffentliche Straßennetz.
Die Eisenbahnüberführung „Bahnhofstraße“ wird als Ersatz für die Bahnübergänge „Bahnhofstraße“ und „Schlaghecken“ gebaut als Unterführung für den Kfz-Verkehr mit separatem Geh-/Radweg, mit einer lichten Höhe von 4,5 Meter und lichten Weite von 16,85 Meter.
Bahnsteige bleiben provisorisch erhalten
Der Haltepunkt Haldern wird im Zuge des Streckenausbaus vollständig neugebaut. Während der Bauzeit können die beiden Bahnsteige nur provisorisch erhalten bleiben, da sie mitten im Baufeld der neuen EÜ „Bahnhofstraße“ liegen. So kann aber gewährleistet werden, dass sie auch in der Bauphase weitestgehend nutzbar bleiben und Züge halten können.
Die voraussichtliche Bauzeit für diese Baumaßnahmen wird vier Jahre betragen.
Das Informationsblatt kann unter „www.emmerich-oberhausen.de“ eingesehen werden.
Hier gibt es Informationen für Bürger
Spätestens zu Beginn der Hauptbaumaßnahmen in Haldern im Frühjahr 2021 wird ein Bürgerinformationsbüro eingerichtet, das als persönliche Anlaufstelle für Anwohner und von der Baustelle Betroffene dient und Detailinformationen zum Bauablauf aus erster Hand bietet.
Bei Rückfragen können sich Bürger bei Fragen zum Projekt auch schon jetzt per Mail wenden an kontakt@emmerich-oberhausen.de oder telefonisch unter 0203 30173576.