Rees. Der Caritas-Shop in Rees öffnet ab Montag wieder testweise zur Lebensmittelausgabe. Die weitere Öffnung hängt vom Verhalten der Besucher ab.
Vier Wochen blieben die Türen des Caritas-Shop an der Fallstraße 29 wegen der Corona-Krise geschlossen. „Aus Schutz für unsere überwiegend älteren ehrenamtlichen Helferinnen“, sagt Christel Stenzel. Ab Montag läuft die Ausgabe von Lebensmitteln für Bedürftige wieder. „Natürlich mit Sicherheitsmaßnahmen. Und nur, wenn sich auch alle, die kommen, gesittet verhalten“, unterstreicht Christel Stenzel. Das werde sicher vom Ordnungsamt überprüft.
Bereits am Freitag sollen die ersten Lebensmittel abgeholt werden, die von den Märkten wie Lidl, Aldi, Edeka, Rewe und Netto gespendet werden. Die „Reeser Tafel“, die von katholischer und evangelischer Kirche betrieben wird, gibt's seit 2012. Solange ist Christel Stenzel schon im Dienste der Pfarrcaritas dabei.
Kleiderkammer der Caritas bleibt weiter geschlossen
Wenn alles gut läuft am Montag, soll die Lebensmittel-Ausgabe wieder wie gewohnt montags und donnerstags von 14 bis 15.30 Uhr stattfinden. „Es dürfen aber immer nur jeweils zwei Personen in den Abgaberaum. Die rufen wir dann auch jeweils draußen auf“, erklärt die 64-Jährige. Der Einlass erfolgt wie gehabt von hinten über die Neustraße. Die Kleiderkammer der Caritas in Rees bleibt übrigens weiterhin geschlossen.
„Der Druck hatte zuletzt richtig zugenommen, dass wir wieder Lebensmittel ausgeben“, erzählt Christel Stenzel. Denn der Bedarf der gut 100 Kunden, hinter denen ja auch ganze Familien stehen, sei groß. Die Bedürftigen erhalten für einen symbolischen Betrag von einem Euro je Einkauf überwiegend Brot, Gemüse, und viel Obst. Die meisten der Besucher würden den Shop mit zwei großen, gefüllten Einkaufstaschen wieder verlassen.
Alle Kunden müssen sich strikt an Abstandsregelung halten
Ob die Abgabe dann wie gewohnt dauerhaft stattfinden kann, werde sich nächste Woche zeigen. „Dann nämlich, wenn sich alle an die Abstandsregelung von zwei Metern halten“, sagt Christel Stenzel. Die Ehrenamtlichen würden jedenfalls genau darauf achten, dass das auch geschieht. „Wenn nicht, müssen wir die Abgabe sofort wieder beenden“, kündigt sie die knallharte Vorgehensweise gleich mit an.
Denn immerhin gehe es um die Gesundheit aller, auch die der knapp 25 ehrenamtlichen Helferinnen. Von denen sind ja die meisten zwischen 50 und 85 Jahre alt, gehören also schon überwiegend der Risikogruppe an. Wobei die Freude groß ist über die Hilfsbereitschaft in Rees. „Es haben sich wirklich viele Jüngere gemeldet, die uns unterstützen wollen. Das tut gut“, sagt Christel Stenzel.