Emmerich. Elisabeth Wolbring von Schuhmoden Thesing in Emmerich hat trotz Krise einen Grund zur Freude: Sie feiert ihr 25-jähriges Jubiläum im Betrieb.
Am 1. April gab es einen Grund zur Freude in der Krise: Ein Vierteljahrhundert arbeitet Elisabeth Wolbring seither bei Schuhmoden Thesing. Zumindest offiziell. „Denn eigentlich bin ich ja in dem Geschäft groß geworden“, lacht die Emmericherin. „Und müsste in diesem Jahr mein 50-jähriges Dienstjubiläum feiern“, unkt sie.
Nun: Die frühen Verkaufsjahre im elterlichen Betrieb werden eher nicht anerkannt. Dass sie diesen ohne Wenn und Aber übernehmen würde, „das stand für mich immer und ganz früh fest“, erklärt die 50-Jährige, deren Vater Alfons Thesing mit seinen 90 Jahren immer noch in der Schuhwerkstatt tätig ist. „Ich wollte immer meine Eltern unterstützen und den Laden weiterführen.“
Das Sortiment stetig erweitert
Nach ihren inoffiziellen Verkaufserfahrungen als junges Mädchen, folgte natürlich erst einmal eine handfeste Ausbildung. Achteinhalb Jahre arbeitete sie in einem Schuhhaus in der Klever Innenstadt, gleich gegenüber des Kaufhofs. Dann ging es weiter – und sie übernahm den elterlichen Betrieb. Den vor 85 Jahren im Übrigen Wolbrings Großvater mütterlicherseits, Paul Jenster, eröffnet hat.
Seither hat sich viel getan. „Und natürlich auch einiges verändert“, erklärt Wolbring. „Ich habe das Sortiment erweitert. Mittlerweile gibt es nicht nur Schuhe bei uns. Taschen, Schals und Schmuck sind ebenfalls im Angebot. Ich finde es toll, wenn man etwas Passendes ergänzend zu den Schuhen anbieten kann“.
Mit viel Herzblut bei der Sache – auch in der Krise
In Coronazeiten ist das allerdings nicht so einfach. „Als der Einzelhandel schließen musste, da hat mit das Herz geblutet“, erklärt Wolbring, die noch keinen einzigen ihrer Berufstage bereut hat. „Mir war aber auch klar, dass ich mich nicht unterkriegen lassen möchte“, so die Emmericherin.
Und so machte sich die Geschäftsfrau Gedanken, wie auch in der Coronakrise Schuhe, Schals und Schmuck zu den Kunden kommen. „Denn diese Sachen schenken vielen eine kleine Freude im nunmehr oft gleichen Alltag“, hat sie die Erfahrung gemacht.
Kunden unterstützen durch den Kauf von Gutscheinen
Und so bietet Schuhmoden Thesing – natürlich unter Beachtung aller derzeitigen Vorgaben – einen Liefer- und Abholservice an. So ist Elisabeth Wolbring oder eine ihrer treuen, engagierten Mitarbeiterinnen immer für die Kunden ansprechbar. „Gerne stellen wir Kunden eine Auswahl zusammen, die dann ganz gemütlich zu Hause anprobiert werden kann“, erklärt Wolbring.
Auch derzeit beliebt – zum Beispiel als Geschenk: Gutscheine. „Das ist so toll, dass uns Kunden so in dieser Zeit unterstützen“. Denn: Im Frühjahr gilt es einige Rechnungen zu bezahlen. Zum Beispiel für die Sommerware. Dies ohne Einnahmen zu machen, falle nicht leicht.
Selbst das Schaufenster wieder neu dekoriert
Aber Elisabeth Wolbring als Frohnatur lässt sich nicht unterkriegen. Auch in der Coronakrise steht sie im Laden. Der natürlich geschlossen hat. Ist aber so als Ansprechpartnerin (0172/773 14 26) auch erreichbar. Und so hat sie sich es auch nicht nehmen lassen, das Schaufenster umzudekorieren.
Ein schönes Zeichen. Und ohnehin: Woher die Jubilarin ihre Energie hat, das ist mehr als deutlich. Denn auch ihr Vater – natürlich unter strengstem Schutz – hilft auch in der Coronakrise aus und will noch etwas zu tun haben, so dass auch einige Reparaturen von ihm immer noch getätigt werden.