Emmerich. Eine weitere Woche in der Coronakrise ist fast rum. Wie laufen die Kontrollen, das Bürgertelefon und die Test-Station? Die NRZ hat nachgefragt.

Während Bürger angehalten sind, zuhause zu bleiben, zeigt die Stadt Emmerich: Auch in dieser Woche waren wieder die Teams des Emmericher Ordnungsamtes im kompletten Stadtgebiet unterwegs. Auf dem Plan standen dabei – wie schon in der Vorwoche – Kontrollen.

„Erfreulicherweise hält sich die Anzahl der Verstöße im Rahmen“, so Stadtsprecher Tim Terhorst auf Nachfrage der NRZ. Bislang hätte etwa noch kein Bußgeld gegen eine Privatperson verhängt werden müssen. Dies wäre zum Beispiel bei Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen der Fall. Für jeden Beteiligten würde dies ein Bußgeld von 200 Euro nach sich ziehen.

Ordnungsamt hält am Wochenende kein Bereitschaftstelefon vor

Auch am Wochenende werden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Emmerich kontrollieren. In zwei Schichten wird gearbeitet. Auch in Abstimmung mit der Polizei, wie Terhorst erklärt.

Apropos: Terhorst weist noch einmal drauf hin, dass es außerhalb der Bürgertelefonzeiten kein Bereitschaftshandy gibt, auf dem etwa Verstöße durch Bürger gemeldet werden könnten. „Wir haben uns mit der Polizei besprochen. Bürger sollten sich in diesen Fällen dann an die Polizei wenden, die dann entscheidet, ob sie selbst rausfährt oder die Stadt kontrolliert“, so Terhorst.

Anzahl der Anrufe am Bürgertelefon nimmt ab

Die Anrufe beim Bürgertelefon, dass die Stadt Mitte März eingerichtet hat, nehmen langsam ab. Während in der ersten Woche noch 110 Anrufe zu verzeichnen waren, waren es in der Vorwoche bereits „nur“ 60 und in der Woche ab dem 31. März rund 40 Anrufe.

Auch die Fragen der Anrufen hätten sich geändert, so Terhorst. Während anfangs vor allem Unternehmen Fragen hatten, etwa zu möglichen Sofort-Hilfen, gibt es nun auch Bürger, die wissen wollen, wo man Helfer für Umzüge herbekommt, oder ob Osterfeuer nun 2020 gestattet sind, oder nicht. Zu Letzterem: „Osterfeuer sind Brauchtumsveranstaltungen und demnach untersagt“, macht Terhorst noch einmal deutlich.

Bauhof arbeitet fast wie gewohnt

Neben den Kontrollteams des Ordnungsamtes, sind auch weiterhin die Mitarbeiter des Bauhofes im Stadtgebiet unterwegs. Überstunden werden hier nicht abgebaut. „Wohl aber wurden die Abläufe neu strukturiert“. Gearbeitet wird in zwei Schichten – und auch größere Arbeiten, die mehrere Arbeiter benötigen – stehen hinten an.

Glücklicherweise wäre in Emmerich – nicht so wie in anderen Städten – noch nicht ein Anstieg der Zahl der wilden Müllkippen zu beobachten. Schließlich habe die Annahme am Bauhof geschlossen. Bauhofsleiter Helmut Schaffeld schließt aber nicht aus, dass das nicht noch mit der Dauer der Schließung kommen könnte.

Mobile Corona-Drive-In-Station in Emmerich gestartet

Mitte der Woche ist auch die Corona-Drive-In-Station in Emmerich gestartet – eine mobile Probeentnahmestelle für die Testung auf das Corona-Virus. Die Station, betrieben vom Kreis und der Kassenärztlichen Vereinigung mit Unterstützung der hiesigen Hausärzte, hat keine geregelten Öffnungszeiten, wo sie ist und wann sie angefahren werden darf, erfahren nur Patienten, die von ihrem Hausarzt hierher geschickt werden.

Bislang (Stand: Freitag, 10 Uhr) wurden zehn Emmericher hier getestet. Der Arzt am Drive-in führt den Test durch. Das Ergebnis wird dem Patienten nach derzeit etwa einer Woche von der Kreisverwaltung telefonisch mitgeteilt.

>> DAS BÜRGERTELEFON

Unter der Rufnummer 02822/755-755 hat die Stadtverwaltung Emmerich Mitte März im Rathaus ein Bürgertelefon für Fragen rund um das Coronavirus und die damit zusammenhängenden Maßnahmen geschaltet. Beim Bürgertelefon können sich auch Menschen melden, die aktuell Hilfe bei den alltäglichen Dingen benötigen oder die anderen helfen wollen.

Das Bürgertelefon ist zu den üblichen Geschäftszeiten der Stadtverwaltung 8.30 bis 16 Uhr erreichbar. Außerdem können Anfragen auch über die zentrale Mailadresse service@stadt-emmerich.de gestellt werden.