Emmerich. In Coronazeiten ist man auch in Emmerich manchmal etwas irritiert von den Krisenmaßnahmen. So erging es auch einem Paar beim Einkauf bei Netto.

Als Ehepaar gemeinsam einkaufen gehen. So halten es viele Menschen im Alltag. Ein NRZ-Leser aus Emmerich wollte ebenfalls seine Frau zu einem Einkauf im örtlichen Netto begleiten.

Allerdings konnten sich die beiden nicht einfach gemeinsam in den Markt begeben. Sondern wurden von einer Maßnahme überrascht, die sie irritiert zurückließ.

Zwei Einkaufswagen für ein Ehepaar

Denn am Eingang des Discounters wurden sie darauf hingewiesen, dass jeder von ihnen einen eigenen Einkaufswagen zum Betreten des Marktes bräuchte. Eine Maßnahme, die das Ehepaar etwas sinnfrei fand. Auf Nachfrage teilte ihnen ein Mitarbeiter mit, es handele sich dabei um eine Anordnung des Ordnungsamts der Stadt Emmerich.

„Ich kann mir vorstellen, dass es sich um eine Empfehlung unseres Ordnungsamtes handelt“, erklärt Stadt-Pressesprecher Tim Terhorst. Generell gebe man nur vor, wie viele Kunden sich im Supermarkt aufhalten dürfen und kontrolliere die Einhaltung dieses Wertes. „Wie die Supermärkte und Discounter das umsetzen, bleibt eigentlich ihnen überlassen“, sagt er weiter. In NRW ist zur Zeit nur ein Kunde auf zehn Quadratmetern im Markt erlaubt.

Besser alleine einkaufen gehen

Die Lösung, für jeden Kunden, der in den Markt darf, nur einen Einkaufswagen zur Verfügung zu stellen, habe sich dabei bewährt, erklärt Terhorst. „Außerdem hat das den Vorteil, dass man durch den Einkaufswagen automatisch Abstand zum Vordermann hält“, erklärt der Pressesprecher der Stadt Emmerich.

Generell empfiehlt er den Kunden, in Zeiten von Corona möglichst alleine einkaufen zu gehen. „Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, muss man die derzeitigen Einschränkungen eben in Kauf nehmen“, sagt er.

Pragmatische Lösung

Auf Anfrage der NRZ verweist auch Netto auf die Begrenzung von Kunden auf einer bestimmten Fläche. „Die Ausrichtung der zur Verfügung stehenden Zahl der Einkaufwagen an diesem vorgegebenen Verhältnis sowie die Bitte einen Einkaufswagen zu nutzen, ist eine pragmatische Maßnahme, um diese behördlichen Anweisungen umzusetzen“, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens.

Die Mitarbeiter in den den Filialen würden regelmäßig und täglich mehrfach die Einkaufswagengriffe desinfizieren, erklärt das Unternehmen weiter. Mit etwas gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis der Kunden können so auch in Zeiten der Coronakrise alle sicher einkaufen gehen.