Emmerich. Die Emmericher Seelsorgeeinheit gibt bekannt, wie in der Coronakrise das Gemeindeleben eingeschränkt ist. Am Sonntag läuten die Glocken.

Dechant Bernd de Baey weiß, wie sehr die Coronakrise das gesellschaftliche Miteinander belastet. „Beten wir um Frieden und Verständigung untereinander in den Familien. Wir sind jetzt in ganz besonderer Weise aufeinander verwiesen. Halten wir auch die im Blick, die in dieser Zeit allein sind“, lautet der Appell des Emmericher Stadtpfarrers.

Pfarrheime sind geschlossen

Die Seelsorgeeinheit habe sich nach den Bestimmungen der Bundesregierung, des Landes, der Stadt Emmerich sowie des Bistums Münster gerichtet und komme den notwendigen Maßnahmen in allen Bereichen nach. Die Pfarrheime sind alle geschlossen, es können keine gemeindlichen Veranstaltungen mehr stattfinden.

Gottesdienste bis nach Ostern ausgesetzt

Alle Gottesdienste sind, wie bereits seit Sonntag, 15. März, bekannt, bis nach Ostern ausgesetzt. Die großen Stadtkirchen St. Aldegundis, St. Martini und Liebfrauen bleiben zum persönlichen Gebet in der Zeit von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Ebenso die Dornicker St.-Johannes-Kirche.

Pfarrbüros geschlossen, aber erreichbar

Die Pfarrbüros an der St.-Aldegundis-Kirche und an der Thomasgasse in Praest sind ab sofort für Besucher geschlossen. Während der Öffnungszeiten kann jedoch weiterhin telefonisch Kontakt aufgenommen werden ebenso per E-Mail, per Briefpost oder über das Kontaktformular auf der Homepage unter www.katholisch-emmerich.de.

Beerdigungen nur im engsten Familienkreis

Beerdigungen können nur im engsten Familienkreis bis 20 Personen auf den Friedhöfen erfolgen. „Wir werden uns zum Wortgottesdienst in der Regel jeweils am Grab versammeln“, erläutert de Baey.

Sonntag läuten die Glocken

Die Priester werden allerdings weiterhin die Heilige Messe feiern, besonders in den Anliegen, Sorgen und Nöten der Menschen. Sonntags werden nun von 11 bis 11.15 Uhr die Glocken aller Kirchen läuten. „Sie laden zum Gebet ein und sollen uns bewusst machen, dass wir zusammenstehen, selbst wenn wir uns jetzt nicht treffen können. Es braucht in dieser Situation großer Ungewissheit und Sorge Vertrauen und Zuversicht, dass es wieder unbeschwertere Zeiten geben wird. Hoffnung erwächst uns aus dem Glauben an den lebendigen Gott, der für uns da ist und Heil und Leben schenken will. Im Gebet kann uns Kraft geschenkt werden, die wir in dieser Zeit so dringend brauchen. Beten wir auch für diejenigen, die sich um alle Erkrankten besonders sorgen und sie pflegen sowie für alle, die die öffentliche Ordnung und Sicherheit aufrechterhalten“, sagt der Dechant.