Emmerich-Elten. 20. Tulpenwochenende lockt am Wochenende mit viel Herzlichkeit von Hettie und Erik Hülkenberg und ihrem Team nach Elten. Trotz Coronavirus.

Hettie und Erik Hülkenberg sind „tulpengeck“. So verrückt und mit viel Enthusiasmus sind die beiden das Herzstück eines Superteams, das mit eigenen Ideen kommt und diese auch zu realisieren weiß. Zum 20. Mal öffnen Hülkenbergs ihre Tulpenpforten am Wochenende und zum 20. Mal erfreut sich das Tulpenwochenende in Emmerich-Elten einer stetig wachsenden Beliebtheit.

Wenn Erik Hülkenberg dann erstmal mit seinen Tulpen-Versteigerungen loslegt, dann gibt es kein Halten mehr. Jeder Gast bekommt ein Kärtchen mit einer Nummer darauf, die er hochhalten kann, wenn Interesse für den Tulpenstrauß besteht. Erik beginnt mit einem Euro. Das erhöht sich jedes Mal um einen Euro. Die Leute halten solange ihre Karte oben, bis für sie das Limit erreicht ist. Immer witzig kommentiert vom Auktionator: „Das sind hängende Tulpen – das ist so bei denen. Sieh es doch einfach als Verneigung vor Dir selbst.“

Blumen für die gute Stimmung in der Ehe

Die Hülkenbergs aus Elten sind zweifelsohne tulpenverrückt.
Die Hülkenbergs aus Elten sind zweifelsohne tulpenverrückt. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Er mischt die Niederländische mit der Deutschen Sprache. Das kommt sehr gut an, zumal die Hälfte der Gäste Niederländer sind. „Nimm die mit nach Hause, dann hast Du die nächsten Tage eine gute Ehe.“ Solche Sprüche hat er eben drauf. Sein Motor läuft, wie bei seinem weltberühmten Namensvetter und ehemaligen Formel 1 Rennfahrer Nico auf Hochtouren. Adrett gekleidet in einer Volendammer Tracht kann ihm keine Dame ein Tulpenangebot abschlagen.

Sein Lieblingssohn Marco – er ist der einzige – assistiert ihm und notiert brav die Nummern mit den Preisen. Mutter Hettie kümmert sich derweil um alle Gäste, die ankommen. Sie nimmt mit ihrer offenen und liebenswerten Art einfach Jeden mit. Eine Art, die man nicht lernen kann. Man glaubt ihr einfach das, was sie tut und sie ist die Seele des Ladens. Zu ihr passt die Tulpe mit Kussmund, die eigentlich „Leo“ heißt. Für die Gäste heißt diese ganz einfach „Hettie“.

Poffertjes und Kaffee gab es gratis

Es werden inzwischen über 200 Tulpensorten angeboten. Am Anfang waren es gerade mal 40. Die Chefin führt uns auch in das Gewächshaus, das mit Marktbeschickern bestückt ist. Da ist der Müller Mario van den Berg, der mit eigenem Dinkelmehl und Müsli angerückt ist. Die liebenswerte ältere Dame Roely Talens aus Nieuw Dijk mit ihren selbst gemachten Marmeladen. Käse von Emiel und Esther Stam, Naturkosmetik von Kitty Holleman oder Zierschmuck von Hevi.

Um die Gastfreundlichkeit der Hülkenbergs in Elten zu unterstreichen noch eines obendrauf: Für jeden Gast gibt es frische Poffertjes und Kaffee gratis. Es ist wie eine kleine Familienkirmes. Man fühlt sich wohl und man muss da gewesen sein.

Auch heute ist bis 17 Uhr noch geöffnet. Um 11 und um 14 Uhr stehen nochmal Tulpenversteigerungen an.