Haldern. 94 Frauen, Männer und Kinder nahmen an der Müllsammel-Aktion in Haldern teil. Sogar eine intakte Shisha wurde dabei gefunden. Und vieles mehr.
Trotz besseren Wissens verschmutzen Menschen weiterhin ihre Heimat mit Müll. Dessen wurden sich die 94 Teilnehmer an der samstäglichen Reinigungsaktion des Halderner Heimatvereins erneut bewusst. Ab 9 Uhr sorgten Christian Brömmling und ein eifriges Organisationsteam in der Eingangshalle der Lindenschule für eine morgendlich Stärkung der Ankömmlinge. Dieses Zusammenkommen nutzten die Organisatoren auch, um den Vertretern aller ortsansässigen Vereine die ersten der 25 aufzuräumenden Gebiete zuzuteilen.
Jene fanden an den Autobahnbrücken Helderloh und Wertherbruch, dem Bahnübergang Sonsfeld und dem Beginn des Empler Walds ihre Grenzen. Den kompletten folgenden Vormittag verhalfen die Freiwilligen dem Müll des Dorfs zu einem Umzug in den sieben Kubikmeter großen Container. Letzterer wurde von dem André Mölder Bauunternehmen und dem Entsorgungsservice Lackermann in Helden gestellt.
Älteste Teilnehmer war 94 Jahre
Dabei war das Müllsuchen für die Sammler von 2 bis 94 Jahren wohl wie eine Schatzsuche. Was sie Besonderes fanden, schimmerte allerdings nicht so golden: Ein totes Reh, eine Baustellenlampe, das ros-tige Gerippe eines alten Fahrrads, einen Lkw-Reifen, eine wilde Müllkippe, aber auch eine beim Fund noch intakte Shisha tauchten auf. Das verminderte allerdings keineswegs die Motivation der Teilnehmer. So hätten sie immer am Organisationsstützpunkt in der Grundschule mit einem Lächeln Geschichten über ihre absurden Fundstücke erzählt, so der Aktionsleiter Christian Brömmling.
„Sie sind alle schwer begeistert, vor allem von der Verpflegung“, führte er aus. Die Verpflegung in Form eines Mittagessens um 12.30 Uhr spendete das Restaurant Doppeladler aus Haldern, während der Getränkelieferservice Haferkamp gegen den Durst half. Dankbar waren die Veranstalter und Teilnehmer aber auch über tatkräftige Unterstützung durch den Bauhof der Stadt Rees, die Halderner Jugendfeuerwehr, die die Ausfallstraßen für die Aktion sicherte, die Grundschule und den Finanzierern des Containers.
Sensibilität gegenüber Müllverschmutzung fördern
Bei dem Gedanken ans Ziel der Aktion nannte Christian Brömmling die Förderung der Sensibilität gegenüber Müllverschmutzung der Natur. „Kleiner Appell: Vielleicht mal überlegen, ob jede Flasche aus dem Auto fliegen muss“, fügte er in Anbetracht des Abfallhauptanteils kritisch hinzu.