Empel. Josef Meyboom, neuer Ortsvorsteher in Empel, hatte zum Bürgergespräch eingeladen. 36 Frauen und Männer kamen in Gaststätte Schepers.
Josef Meyboom, seit Mitte Juli 2019 Ortsvorsteher in Empel, setzt auf Gemeinsamkeit und Kooperation. „Empel – und Du“, so lautete seine Einladung zum Bürgergespräch im Saal der Gaststätte Schepers. Insgesamt 36 Empeler zeigten sich interessiert, wollten erfahren, was denn der „neue“ Ortsvorsteher an Ideen und Plänen für die Zukunft des Dorfes hatte.
Doch auch Meyboom hatte präzise Vorstellungen. „Allein bin ich gar nicht, ich möchte das Dorf mit ins Boot nehmen, mit gemeinsamen Aktionen, deshalb ‘Empel und Du’“, so der Ortsvorsteher. „Denkanstöße möchte ich mitnehmen. Wenn wir mit anpacken, können wir viel ändern. In einem ‘kleinen Nest’ lässt es sich gut leben“, argumentierte er.
Gemeinsame Maßnahmen zur Dorfverschönerung diskutiert
Im Verlauf des Gesprächs füllten sich die drei Spalten auf der der Flipchart: „Aktivitäten durch uns, Anfragen an die Verwaltung, was wir nicht vergessen dürfen, gemeinsame Maßnahmen zur Dorfverschönerung, etwa die Blumenkübelaktion, Dorfreinigung (am 21. März) sowie die Anbringung der Weihnachtsbeleuchtung sollen fortgeführt werden und sind verbesserungswürdig. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Anregung des Landrates und des Bürgermeisters, sich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zu beteiligen.
Zum Stand der Umgestaltung des Ehrenmales gab er einen kurzen Zwischenbericht und bat um konstruktive Ideen für die Konzeption eines Brunnens. Wie ein Mängelbericht gestalteten sich die Hinweise der Bürgerschaft zum Zustand von Straßen und Wegen, zur Oberflächenentwässerung, Parken auf Radwegen, Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, Abfallentsorgung, Öffnungszeiten des Kompostplatzes, Hundekot, Sichtbehinderungen durch Hecken u. a..
Infos zur geplanten E-Bike-Ladestation gegeben
Als äußerst bedenklich wird die Zufahrt vom Schwarzen Weg auf die B 67, besonders in Richtung Bocholt, empfunden. Auch die Fußgängerunterführung am Bahnhof Empel blieb nicht ohne Kritik. „Wer aus Richtung Oberhausen kommt und in Empel aussteigen will, ist ‘beschissen’ dran. Bequemer ist es, in Haldern oder Millingen auszusteigen“, merkte ein Bürger ironisch an und bekam einen unterstützenden Applaus.
Über Planungen für eine E-Bike-Ladestation konnte der Ortsvorsteher kurz berichten. Ein geeigneter Standort müsse noch gefunden werden. Der scherzhafte Zuruf, „direkt bei Jupp an der Kneipe“ (gemeint war der Ortsvorsteher), fand wohlwollende Unterstützung. Sorgen bereiten der Empeler Bürgerschaft die Entwicklungsplanungen zur Betuwe-Linie, „für uns alle ein Dorn im Auge“, so der Ortsvorsteher. „Empel hat gar nichts und ist auf Hilfe angewiesen“, bedauert Meyboom.
2021 folgt die nächste Bürgergespräch
Er wolle sich für eine Durchgangshöhe von 3,50 Meter fürs sogenannte Atrium (Unterführung für Fußgänger und Fahrradfahrer) einsetzen. Auch für einen beidseitigen Ausbau der Schallschutzmauer, sowie für eine Korrektur der geplanten Höhe derselben von 3,50 Meter auf fünf Meter, möge sich die Politik kümmern, forderte ein Anlieger.
Mit der Zusage, im nächsten Jahr wieder ein Bürgergespräch einzuberufen, bedanke sich Ortsvorsteher Meyboom bei den Interessierten. Über die Resonanz zeigte er sich zufrieden. „Die immer aktiv sind, sind gekommen, die ich erreichen wollte, waren leider nicht da“, resümierte er.