Emmerich. Die Emmericher Band Stay Kingpin hat ihr neues Album „Die letzte Band der Stadt“ veröffentlicht – und überrascht mit musikalischen Neuerungen.

Wer die Emmericher Band Stay Kingpin kennt, der weiß eigentlich, was er zu erwarten hat. Rockige Klänge, getrieben von verzerrten E-Gitarren. Dazu die einfühlsame Stimme von Sängerin Caro Schippers.

So spielte sich die Band 2014 ins Finale der Fernsehsendung „Das Supertalent“. Außerdem trat die fünfköpfige Gruppe im Vorprogramm von Nena, Juli und den No Angels auf. Für das neue Album „Die letzte Band der Stadt“ hat sich im Vergleich zum letzten Silberling von 2014 aber einiges getan.

Neues Bandmitglied und neuer Klang

„Wir mussten nach dem Supertalent relativ schnell ein Album rausbringen“, sagt Mark Kneipp, neben Caro Schippers die zweite Stimme der Band und auch als Gitarrist bei Stay Kingpin zu hören. Dieses Mal hat sich die Band für das Album zwei Jahre Zeit gelassen. „Wir haben wenig Live gemacht und uns ganz darauf konzentriert“, erklärt Kneipp.

Das Ergebnis: erwachsenere Texte und ein ganz anderer, besserer Sound. Beides ist auch dem neuen Bandmitglied Jan Heuser zu verdanken. Als Rapper bringt er mit seinem Sprechgesang ein neues Klangelement in die Musik der Band. „Außerdem hat er ein unglaubliches lyrisches Talent, dass er eingebracht hat“, sagt Mark Kneipp.

Poppigerer Sound, tiefergehende Texte

Allgemein ist der Klang der Band mehr in Richtung Pop gewandert, auch wenn nach wie vor Gitarren den Sound dominieren. „Eigentlich ist das neue Album deutsche Popmusik“, sagt Mark Kneipp. Das bedeute allerdings nicht, dass alles weichgespült und oberflächlich sei.

Das merkt man vor allem an den Texten. Statt Liebe und Beziehungskisten, geht es um Alltagssorgen von Erwachsenen. Zum Beispiel um Stress. So handelt die erste Single „Stellungskrieg“, zu der es auch schon ein Video zu sehen gibt, von einem Menschen, der versucht, mit Alkohol seinen Stress zu bekämpfen. „Es sind in den Texten viele Geschichten von Bandmitgliedern drin, die näher an der Realität sind, als das, was wir vorher gemacht haben“, sagt Mark Kneipp.

Musikvideos in Eigenregie erzeugt große Resonanz

Das Video, das in einer Wohnung spielt und scheinbar eine einzige Kamerafahrt ist, entstand dabei in Eigenregie. Denn Mark Kneipp ist als Inhaber der Emmericher Firma Niederrhein Medien im Berufsleben Experte für Filmgestaltung. „Da haben wir natürlich einen großen Vorteil im Vergleich zu anderen Bands“, sagt er.

So können sich Fans der Band oder Menschen, die sich für den Klang von Stay Kingpin interessieren, die Videos zu den Stücken „Stellungskrieg“ und „Schlösser aus Katzengold“ entweder bei Youtube oder direkt auf der Internetseite der Band anschauen. „’Stellungskrieg’ wurde schon sehr oft angeschaut und auch runtergeladen. Das hat uns wirklich überrascht“, sagt Mark Kneipp.

Stay Kingpin wollen zurück auf die Bühne

Nachdem die Band ihre Live-Aktivitäten zu Gunsten des Albums etwas zurückgefahren hat, soll es jetzt wieder auf die Bühne gehen. „Wir sind froh, dass das Album da ist und jetzt wollen wir wieder viel live spielen“, sagt Mark Kneipp.

Mit einem Auftritt beim Lagerrock Borken am 4. April steht schon das erste Konzert nach der Veröffentlichung des neuen Album fest. Den möchte die Band zur Präsentation des neuen Silberlings nutzen. Dann folgt noch ein Auftritt bei Rock am Brink in Emmerich am 14. April. Das Sextett freut sich darauf, die Reaktionen des Livepublikums auf die neuen Lieder und den neuen Klang der Band zu erfahren.

>> Vom Spaßprojekt zur Rockband

Die Geschichte der Band startet im Jahre 2006 als Zwei-Mann-Spaßprojekt unter dem Namen Drum und Dümmer. Schnell wuchs die Band auf fünf Mitglieder an und veröffentlichte 2008 ihr erstes Demoalbum.

2009 gewann die Band, damals unter dem Namen KingPin, den Vitacola-Bandcontest und sicherte sich eine Tour durch zehn Städte im Osten Deutschlands.

2014 war die Band Finalist bei „Das Supertalent“ und trat schließlich im Vorprogramm von deutschen Musikgrößen wie Nena, Culcha Candela oder den No Angels auf. Unter www.stay-kingpin.de gibt es mehr Infos und Höreindrücke im Internet.