Bienen. Vor 49 Jahren begann Jürgen Berntsen seine Ausbildung bei Innenausbau Janssen in Bienen. Er hielt der Firma die Treue. Nun geht er in Rente.
Jürgen Berntsen war schon überrascht, als sich das Besprechungszimmer nach und nach mit seinen Chefs und Kollegen füllte und im Vorraum das warme Buffet aufgebaut wurde. Denn nach 49 Dienstjahren bei der Firma Innenausbau Janssen in Rees-Bienen sollte der 63-Jährige gebührend in den Ruhestand verabschiedet werden.
Jürgen Berntsen stammt aus Esserden und absolvierte seine Lehre bei Firma Janssen, die vom Großvater der jetzigen Inhaber Richard und Hans-Heiner, im Jahr 1923 gegründet wurde. Mit Christoph Janssen ist nun die vierte Generation im Unternehmen tätig, das insgesamt 16 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit der Ausbildung im Jahr 1971 begonnen
Als Jürgen Berntsen seine Ausbildung im Jahr 1971 begann, war das Unternehmen noch eine Bauschreinerei mit Fensterbau und Co. Hier lernte er übrigens auch seine Frau kennen, die damals ebenfalls die Ausbildung bei Janssen absolvierte. Die Familie wohnt heute nur wenige Meter vom Betrieb entfernt.
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Als sich Firma Janssen zu Beginn der 90er Jahre auf den reinen Innenausbau und Ladenbau konzentrierte, fand Jürgen Berntsen seinen festen Platz an der CNC-Maschine. Seitdem war er für den Zuschnitt zuständig. „Am grünen Monster“, wie sein Chef die erste CNC-Säge aus dem Jahr 1989 titulierte.
Ralf Schlösser wird den zukünftigen Rentner an der CNC-Maschine beerben
An der Säge werden alle Holzbauteile für den Innenausbau zugeschnitten. Auch den Kantenautomaten für den Umleimer bediente Berntsen. Diese Aufgaben hat Ralf Schlösser, der ebenfalls schon lange, nämlich seit 1983, bei Janssen arbeitet, als Urlaubsvertretung übernommen. Er wird nun an die Stelle von Jürgen Berntsen treten.
Der Ruheständler freut sich auf die zukünftige freie Zeit, die er vielfältig zu nutzen weiß. „Ich habe immer etwas zu tun, ob im Garten oder im Haus.“ Und auch für die Esserdener Schützen, deren Mitglied er ist, wird er mehr Zeit finden.
Bisher hat nur ein Mitarbeiter dem Unternehmen länger die Treue zu halten, Alfred Beekmann arbeitete 51 Jahre im Betrieb.