Emmerich. Die Stadtverwaltung Emmerich beriet nun, ob zusätzliche Schutzmaßnahmen in Sachen Coronavirus ergriffen werden sollen. Hamsterkäufe starten.
Das Thema Coronavirus stand am Donnerstag auch bei der Stadt Emmerich bei einer internen Besprechung auf der Agenda. Das Ergebnis: Generelle Maßnahmen gibt die übergeordnete Gesundheitsbehörde, also der Kreis Kleve, vor. Doch einige Maßnahmen wird die Stadt Emmerich nun umsetzen, um die Hygiene noch weiter zu verbessern.
An Stellen mit Publikumsverkehr wie etwa der Info im Rathaus oder dem Bürgerbüro werden nun Handdesinfektionsmittel zur Verfügung gestellt – samt Nutzungsanleitung.
Mitarbeiter sensibilisieren
Auch in den städtischen Schulen soll die Reinigung ausgeweitet werden. Etwa die Türklinken sollen hier in den Fokus gerückt werden. Zudem will die Stadt die eigenen Mitarbeiter für das Thema Händewaschen sensibilisieren.
Ebenfalls geplant: „Auf der städtischen Internetseite werden wir einen Link zu den allgemeinen Hinweisen in Sachen Coronavirus des Kreises Kleve stellen“, so Stadtsprecher Tim Terhorst. Das solle schnellstmöglich passieren.
Leere Regale im Drogeriemarkt in Emmerich
Auch wenn im Kreis Kleve, so teilt dieser auf Nachfrage mit, bislang keine Krankheits- oder Verdachtsfälle bekannt sind, starten so langsam die Hamsterkäufe. In einigen Emmericher Apotheken gibt es schon keinen Mundschutz mehr zu kaufen. Im Drogeriemarkt auf der Kaßstraße sind die Regale mit Desinfektionsmitteln leer.
Mit einer dringlichen Empfehlung wendet sich zudem Annette Scherwinski, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Borken, an die Bürger, die bei sich grippale Symptome verspüren: „Wenden Sie sich dann zunächst telefonisch an Ihren Hausarzt, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen!“ Für die Beurteilung, ob ein Test auf das Coronavirus notwendig wird, gebe es eine vom „Robert-Koch-Institut“ herausgegebene Checkliste, die es zu beachten gelte.
Dringliche Bitte des Kreises Borken
Daher schließt sich auch noch eine weitere ebenso dringliche Bitte an: „Suchen Sie bei leichten grippalen Symptomen nicht sofort ein Krankenhaus zwecks Abklärung bzw. Testung auf das Coronavirus auf.“ Die Notwendigkeit einer stationären Behandlung solle vielmehr ebenfalls in Rücksprache mit dem Hausarzt geklärt werden, unterstreicht Kreis-Amtsärztin Annette Scherwinski.
Das Kreisgesundheitsamt Borken wird ab Freitag eine eigene Telefon-Hotline mit der Rufnummer 02861/82-1091 freischalten, unter der montags bis donnerstags in der Zeit vom 8 bis 17 Uhr und freitags in der Zeit von 8 bis 14 Uhr Auskünfte erhältlich sind.