Emmerich-Elten. Um den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen, hat die Firma Sterbenk und Arntzen Nistkästen rund um den AWO-Zeltplatz in Hochelten angebracht.
Aus dem Wald in Hoch-Elten hört man das leise Surren eines Akkuschraubers. Ingo Arntzen von der Firma Sterbenk und Arntzen steht auf einer Leiter, die an einen der Bäume gelehnt ist. Er bringt einen Nistkasten an.
Die Eltener Firma hat die Nistkästen gebaut, um Meisen in den Wald rund um den AWO Zeltplatz zu locken. Die Vögel sollen die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen, die im vergangenen Jahr auch hier unterwegs waren.
Nistkästen an einem Tag hergestellt
„Wir sind selbst oft hier im Wald und unsere Kinder besuchen das Zeltlager“, sagt Timm Sterbenk. So kam man bei der Firma, die sich eigentlich um Maurerarbeiten und Fliesenlegerarbeiten kümmert, auf die Idee, etwas gegen die Raupen zu unternehmen.
So bastelte man die Nistkästen für die Meisen. 48 der kleinen Holzhäuser hat die Firma hergestellt. „Da haben wir alle zusammen einen ganzen Tag dran gearbeitet“, erzählt Timm Sterbenk. Erst wurde ein Muster angefertigt und gebaut, danach ging es ganz schnell. „Das war nachher Arbeit wie am Fließband“, sagt Sterbenk.
Keine Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner
Bei der AWO freut man sich über die Aktion der Firma. „Im vergangenen Jahr hatten wir häufiger Anfragen wegen der Eichenprozessionsspinner“, berichtet Fabian Wehren, Vorsitzender des Ortsverbands Elten der AWO. Beim Zeltlager habe es aber keine Probleme mit den Raupen gegeben, deren Brennhaare für Hautreizungen und Atemprobleme sorgen können.
„Wir sensibilisieren die Kinder für das Thema“, sagt Fabian Wehren. Den jungen Besuchern des Zeltlagers wird erklärt, dass sie sich von den Raupen und den Nestern fernhalten sollen. „Außerdem werden in Absprache mit der Stadt Emmerich auch alle Nester entfernt, die auf Kinderhöhe sind“, erklärt Fabian Wehren.
Erste Vögel sind schon eingezogen
Dabei scheinen die Nistkästen auch bei den Vögeln gut anzukommen. „Die ersten drei Nistkästen sind schon belegt“, sagt Timm Sterbenk. Und das gut anderthalb Stunden, nachdem sie aufgehängt wurden.
Ob sich auch genug Meisen in den Nistkästen ansiedeln werden, um die Population der Raupen des Eichenprozessionsspinners wirkungsvoll einzudämmen, wird sich allerdings erst später im laufenden Jahr zeigen. „Wir sind gespannt“, sagt Timm Sterbenk.