Haldern. Die Gruppe The Bland aus Schweden boten in der Haldern Pop Bar einen ganz eigenen Auftritt. Gut 50 Zuhörer ließen sich vom Konzert beflügeln.

Das war eine erfolgreiche Therapie-Stunde am Dienstagabend in der Haldern Pop Bar. Gut 50 Besucher verließen das Lokal mit einem beflügelten Gefühl.

Die schwedische Gruppe The Bland pflegte von Beginn an eine rituelle Atmosphäre. In Reih und Glied stellten sich die vier Bandkollegen – alle tragen orangefarbene T-Shirts und schwarzer Hosen – vor dem Sänger auf, der jedem eine weiße Gesichtsbemalung auftrug und ihn umarmte, während esoterisch anmutende Klänge dies untermalten. Ihm selbst darf Stammgast Theo die Farbe auftragen.

Harmoniesüchtiger Indie-Pop

Doch dann ging es um Musik. Geradezu harmoniesüchtig kommt der Indie-Pop daher. Mal fließen karibische Rhythmen ein, mal auch etwas Blues-Rock oder Folk. Die Kompositionen sind gut abgestimmt. Live gibt’s reichlich Luft für Soli. Für den Gitarristen muss es eine Selbsttherapie sein, die überschüssige Energie an den Saiten freizugeben. Ein irrwitziges Tempo-Duett liefern sich der Keyboarder, der kurzzeitig zu den Bongos übergesiedelt war, und der Schlagzeuger – als wenn sie sich die Meinung geigen würden.

Axel Öberg wirkt wie ein Prediger, wenn er seine Rolle spielt

The Bland überzeugten mit ihrem harmonischen Indie-Pop.
The Bland überzeugten mit ihrem harmonischen Indie-Pop. © NRZ | Marco Virgillito

Selbst wenn Sänger Axel Öberg zwischen den Liedern das Wort ans Publikum richtet, spielt er eine Rolle, wirkt wie ein Prediger. Und zwischendurch, so viel Zeit muss sein, setzt sich die Band für ein entspanntes Stück aneinander kuschelnd auf dem Boden.

Am Ende nehmen die Schweden nochmal Fahrt auf, bringen mehr Tempo auf die Bühne. Und sahnen den verdienten Schlussapplaus ab.

Termine in der Haldern Pop Bar zum Vormerken: Sonntag, 1. März, Woodriver; Donnerstag, 12. März, Fortuna Ehrenfeld (Solo), Dienstag, 17. März, Florian Ostertag.