Emmerich. Die Firma Q-Railing aus Emmerich hat in vier WM-Stadien in Katar Glasgeländer eingebaut. Weitere Aufträge könnten in Zukunft folgen.
Die Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam, das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro und jetzt vier WM-Stadien in Katar. Das Emmericher Unternehmen Q-Railing kennt sich aus, wenn es um große Fußball-Arenen geht. Fachwissen, das international gefragt ist. So hat man am Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 bereits 8000 Meter Glasgeländer in vier unterschiedlichen Stadien verbaut. Und es könnten noch mehr werden.
Weitere Aufträge für die Weltmeisterschaft könnten folgen
„Bei den anderen Stadien sind wir noch im Rennen“, sagt Frans Groeneweg, der Verantwortliche bei Q-Railing für das Großprojekt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Start der Weltmeisterschaft noch mehr nach Katar liefern werden.“ Eine Zuversicht, die vor allem aus der Präsenz des Unternehmens aus Emmerich auf der internationalen Bühne entspringt.
„Wir arbeiten mit Architekten zusammen und bieten Beratungsleistungen an“, erklärt Frans Groeneweg. In ihrem Spezialgebiet verfügt die Firma aus Emmerich natürlich über großes Fachwissen. Das stellt sie in Form von Beratungsleistung Baufirmen zur Verfügung. Durch diese Arbeit ergeben sich dann häufig Aufträge für die eigenen Produkte.
Schon bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien mit dabei
Das resultiert auch daraus, dass Q-Railing den Kunden Lösungen aus einer Hand anbietet. „Die Kunden wissen, dass sie eine Komplettlösung bekommen und bei Fragen schnelle Antworten von uns bekommen“, sagt Frans Groeneweg. „Das ist ein kostenloser Service.“ So verlässt man sich vielerorts auf das Knowhow der Firma aus Emmerich.
Gefragt sind dabei vor allem die Glasgeländer, die das Unternehmen herstellt. Diese hat Q-Railing bisher in vier der acht WM-Stadien in Katar verbaut. Für Frans Groeneweg ist das ein besonderer Auftrag, auch wenn er schon bei den Arbeiten am Maracanã-Stadion vor der Fußball-WM 2014 beteiligt war. „Die Stadien sind vom Design her sehr schön“, erklärt er. „Und es ist natürlich auch etwas Besonderes, das da mitten in der Wüste gebaut wird.“
Sicherheit steht auf den Baustellen in Katar an erster Stelle
Von den in der Vergangenheit oft kritisierten schlechten Arbeitsbedingungen, habe Frans Groeneweg persönlich nichts mitbekommen. „Wir verbauen selbst keine Geländer, sondern beraten nur und verkaufen die System“, sagt er. Auf den Baustellen hätte er aber ähnliche Sicherheitsstandards erlebt, wie man sie auch in Europa vorfinden würde. „Da tragen alle Helme und Sicherheitsschuhe“, sagt der Leiter des Großprojekts der Emmericher Firma.
Trotzdem sei man bei Q-Railing darauf bedacht, dass die eigenen Geländersysteme auch gut und sicher montiert werden. „Wir sind von der ersten bis zur letzten Minute mit dabei und schauen uns vor Ort an, dass alles richtig aufgebaut wird“, erklärt Frans Groeneweg. Schließlich sind die Geländer wichtig für die Sicherheit der Zuschauer im Stadion. Stimmt mit ihnen etwas nicht, könnte es zu Unfällen kommen.
Auch deswegen sind Mitarbeiter der Firma aus Emmerich, darunter Frans Groeneweg selbst, häufig vor Ort, um die Arbeiten zu kontrollieren und die Baufirmen vor Ort zu beraten. Denn schließlich steht das Unternehmen aus Emmerich mit seinem Namen für die Qualität der Produkte.
>>Q-Railing: Aus Emmerich in die Welt
Das Unternehmen wurde 1980 von Wouter Guliker als Anitiqua Guliker gegründet. Die Firma Q-Railing (kurz für Quality-Railing) wurde 2004 als Hersteller von Geländersystemen ausgegliedert.
Ab 2005 eröffnet man Niederlassungen in aller Welt. Zuerst in Großbritannien und Dänemark, dann an weiteren Standorten in Europa. Seit 2009 ist Q-Railing weltweit im Geschäft.
Für die Fußball-WM 2014 lieferte das Unternehmen aus Emmerich insgesamt 25 Kilometer Geländersysteme an die WM-Stadien nach Brasilien.