Rees. Der Rewe-Markt in Rees am Westring hat einen neuen Inhaber: Stefan Lamers. Ihm liegen besonders Regionalität und Frische am Herzen.
Stefan Lamers ist begeistert, wie er als neuer Inhaber des Rewe-Marktes am Westring in Rees aufgenommen wurde. „Hier sind die Kunden so freundlich. Sie haben mir einen guten Start und viel Glück gewünscht, ich habe viele, nette Gespräche geführt. Hier hat man den Eindruck, jeder kennt jeden. Es macht Freude, hier zu arbeiten“, fühlt sich Stefan Lamers in seiner alten Heimat angekommen.
Der aus Pfalzdorf stammende 32-Jährige wuchs bis zu seinem 20. Lebensjahr am Niederrhein auf, bevor er zum Studium nach Essen zog.
Hier arbeitete er während des Studiums als Aushilfe bei Rewe und merkte bald, dass ihm dieser Beruf mehr Freude bereitete als das Studium. So schloss er eine Ausbildung an und stieg bald schon zum Marktleiter auf. Mit seiner Frau und der neun Monate alten Tochter wohnt er noch in Essen. Doch mittelfristig soll der Nachwuchs wie er am Niederrhein groß werden.
Stefan Lamers setzt auf Regionalität
Diese Heimatverbundenheit spornt ihn an, auf Regionalität zu setzen. „Schließlich haben wir hier die Milch- und Obstbauern vor der Tür“, argumentiert der neue Inhaber und hat bereits entsprechende Lieferanten ausgewählt. So gibt es ab sofort Vollmilch, Quark und mehr vom Milchhof Gernemann aus Hamminkeln und Obst aus Rees. „Wir als Rewe haben den Vorteil, individuell Lieferanten auswählen zu können, im Gegensatz zu den Discountern“, schätzt Stefan Lamers seine Eigenständigkeit. Die vergleichbar mit einem Franchisenehmer ist. Rewe und Lamers sind sozusagen Partner in der Lamers EH-oHG.
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Stefan Lamers legt großen Wert auf Bio und Frische und auf Nachhaltigkeit. So werden an den Bedienungstheken Mehrwegfrischeboxen angeboten, der Kunde kann aber auch seine eigenen Gefäße mitbringen. Getestet wird, auch bei Obst auf Plastikbeutel zu verzichten, statt dessen Papiertüten oder Frischenetze zu nutzen. Die Fleischabteilung hat einen eigenen Metzger, die Abteilung ist nicht untervermietet.
23 Mitarbeiten arbeiten am Westring
„Insgesamt ist es schwer, Personal zu bekommen. Der Ausbildungsberuf gilt nicht als der attraktivste“, weiß Stefan Lamers. Gestern noch führte er zwei Einstellungsgespräche. Insgesamt arbeiten 23 Mitarbeiter am Westring, „die sehr motiviert und fleißig sind“, so Lamers.
Als Marktleiter in Moers und in Essen am Limbecker Platz hat er inzwischen genügend Erfahrung gesammelt. „Als der Rewe-Markt in Rees ausgeschrieben war, fragte mich mein Chef, ob das nicht eine Aufgabe für mich sei“, erzählt Lamers. Er sah sich in Rees um und befand, dass der Markt Potential hat. Er bewarb sich auf die Ausschreibung. Sein Mietvertrag am Westring endet an dem Tag, an dem der Markt zum ehemaligen Niag-Gelände umzieht. Das wird nahtlos über die Bühne gehen.
Der jetzige Markt platzt aus allen Nähten
„Wir platzen hier aus allen Nähten und können noch nicht einmal unser gesamtes Sortiment anbieten“, erzählt Lamers. Wann der Umzug über die Bühne geht? „Noch sind keine Verträge unterschrieben“, weiß Lamers. „Aber bis dahin habe ich genügend Zeit, die Leute und die Stadt näher kennen zu lernen.“ Der Markt würde sich dann von 1000 qm auf etwa 1600 qm vergrößern.
Mitglied in der Reeser Werbegemeinschaft ist Stefan Lamers bereits, in Kürze möchte er sich auch beim Bürgermeister vorstellen. Und da er selbst passionierter Fußballspieler war, kann er sich durchaus vorstellen, eine Mannschaft mit Trikots auszustatten.
Ehrensache ist für ihn, aktuell abgelaufene Lebensmittel der Reeser Caritas für ihren Laden in der Fallstraße zur Verfügung zu stellen. Auch das versteht er unter Nachhaltigkeit.