Emmerich. Auch nach 50 Jahren spielen die Kegelbrüder mit Leidenschaft. Die Freundschaft schweißt zusammen
Der Sonntagabend ist fest reserviert: 19 Uhr, Kegelbahn Hotel Klosterberg an der ‘s-Heerenberger Straße – im Emmericher Volksmund besser bekannt als „bei Sommerfeld“. Seit 50 Jahren treffen sich die Kegelbrüder von „Fortuna 69“ hier auf der Bahn. Und auch nach 50 Jahren packt die Truppe noch der Ehrgeiz: „Das ist hier kein Wischiwaschi, wir nehmen die Sache schon ernst“, sagt Bernhard Overgoor aus Praest. Kaffeekränzchen kann man woanders abhalten – die Fortunen wollen noch keine ruhige Kugel schieben.
Eine tolle Truppe
Und so geht es auf der Kegelbahn bei Sommerfeld alle 14 Tage hoch her. „Wir spielen immer einen Pokal aus“, erzählt Overgoor und wer die meisten Punkte am Jahresende erhält, der wird auch ausgezeichnet. Einen richtigen Überflieger gibt es nicht. Aber die Kegelbrüder Gerd Siemes und Kurt Gebbink würden schon konstant gute Ergebnisse abliefern.
Das wichtigste ist die Stimmung: Man scherzt miteinander, man neckt sich und lacht viel. Aber vor allem versteht man sich seit vielen Jahren hervorragend: Diese Gemeinschaft sei auch der eigentliche Grund, warum Fortuna 69 auch nach 50 Jahren noch nicht zerbrochen ist. Im Gegenteil.
50-Jahr-Feier bei Siemes in Praest
Klaus Hackvoort, Herbert Scheers, Bernhard Overgoor, Friedhelm Scheers, Kurt Gebbink, Dieter Derksen, Gerd Siemes, Willi Siemes und Anton Singendonk fahren einmal im Jahr gemeinsam auf Kegeltour – es sind Kurztrips an Rhein und Mosel. Aber auch Jubiläumstouren nach Österreich, Bulgarien, Spanien, Griechenland oder Madeira hat man in der Vergangenheit gemeinsam organisiert.
Am vergangenen Wochenende feierten die Kegelbrüder bei Mitglied Gerd Siemes (Zu den drei Linden) in Praest ihr 50-jähriges Jubiläum. „Alt im Gesicht, jung im Blut“, hieß das Motto. Wie jung, das zeigen sie am Sonntag wieder auf der Kegelbahn.