Praest. Die Besucher hatten die Qual der Wahl: Auf dem Weihnachtsmarkt in der Reithalle in Emmerich-Praest gab's viele hochwertige Artikel zu kaufen.

Die alte Playmobil-Krippe hat ausgedient. Und da kam der Weihnachtsmarkt in der Reithalle für Enara (9) und Elias (7) Kremer gerade zur rechten Zeit. Am Stand des Kirchausschusses von St. Johannes hatten die Beiden die Qual der Wahl, sich unter 22 schönen Holzkrippen für eine zu entscheiden. Schnell waren zwei in der engeren Wahl und Mama Sandra sollte entscheiden. Nur kurze Zeit später musste Gabi Wawrzyniak eine weitere interessierte Krippen-Käuferin enttäuschen: „Die ist leider schon weg.“

Gut weg gingen auch die gebrannten Mandeln am Stand der Messdiener. „Letztes Jahr haben wir 15 Kilogramm verkauft“, berichtete Betreuer Ralf Langela, „mal gucken, ob wir das toppen können.“ Nicole Singendonk von der Interessengemeinschaft Praester Weihnachtsmarkt, freute sich auch im Jubiläumsjahr wieder über viele „hochwertige Artikel“ an den Ständen: „Das ist alles etwas fürs Auge.“

Dornicker Destille das erste Mal dabei

Erstmals dabei seien „als Lokalmatador“ die Dornicker Destille. André und Ingeborg de Schrevel hatten leckere Brände mitgebracht, die es nur in der Weihnachtszeit gibt wie etwa den „Winterzauber“, Pflaume mit weihnachtlichen Gewürzen.Wieder mit von der Partie war auch Sabine Pelz. „Es war hier letztes Jahr total schön“, so die Dinslakenerin. Und hatte gleich zwei Familienmitglieder „wild gemacht“, doch auch in Praest auszustellen.

Gemütlich und vor allem trocken war der Weihnachtsmarkt in der Reithalle.
Gemütlich und vor allem trocken war der Weihnachtsmarkt in der Reithalle. © Funke Foto Services GmbH | Jens Uwe Wachterstorm

Und so ergänzten die vielfältigen Stein-Bastelarbeiten der Düsseldorferin Melanie Franssen und die Nostalgietäschchen von Barbara Weiß ihre Patchworkarbeiten. „Wir wollen ja keine Konkurrenz am Stand“, so Sabine Pelz mit einem Augenzwinkern.Ein kleines Haus, das „15 Minuten Weihnachten“ verspricht, gab es bei Daniela van Rhee zu kaufen.

Chorgemeinschaft hat fleißig gestrickt

Die Reeserin hatte darin eine weihnachtliche Geschichte, Tee, eine Kerze und Kekse verpackt. Beate Naß-van Dülmen aus Kleve bot Näharbeiten wie Babysachen, Schals und Taschen an, ihre Tochter hatte handgearbeitete Knopf-Grußkarten mitgebracht: „Da sind ein paar Sonntagnachmittage für draufgegangen.“

Wieder fleißig gestrickt, gestickt und gebastelt hatten auch die Damen der Chorgemeinschaft St. Johannes. „Mach dich auf die Socken und kauf dir was Schönes“, lautet beispielsweise die witzige Idee für eine Geldgeschenk-Karte. Ebenfalls originell und alles Unikate waren die Schutzengel, Schlüsselanhänger oder auch Lichterketten aus Kaffeekapseln, die Katharina Jochem aus Hamminkeln im Gepäck hatte.

Auf Nachhaltigkeit gesetzt

Auf Nachhaltigkeit setzte Heidi Ising und hatte neben bewährten Artikeln wie Körnerkissen & Co. genähte Obst-, Gemüse- und Brotbeutel angefertigt.Eröffnet wurde der Markt von Ortsvorsteher Markus Meyer, der an die Anfänge des Marktes an der Michael-Grundschule erinnerte: „Die Verlegung in die Reithalle war eine goldrichtige Entscheidung, weil man da wetterunabhängig ist. Wir sind froh und glücklich, dass wir die Halle nutzen dürfen.“ Auf dem Praester Weihnachtsmarkt gebe es keinen Kommerz, „und die Gemeinschaft stimmt einfach.“