Rees. Eigentlich sollten Wohnhäuser an Empfängerstraße im Oktober fertig sein. Jetzt zwei Monate später. Baufirma war im August in Konkurs gegangen.
Eigentlich sollten die beiden Wohnhäuser, die an der Empfängerstraße nahe dem Rhein gebaut werden, schon im Oktober fertig sein. Doch der Termin ist nicht zu halten. „Im August hat das Bauunternehmen Carsten Janssen Konkurs angemeldet“, sagt Ingenieur und Architekt Dieter Karczewski. In zwei Monaten müssten die Häuser aber bezogen werden können.
Bereits Ende März habe sich abgezeichnet, so Edin Imamagic, Architekt und Partner von Karczewski, der vor Ort die Bauleitung hat, dass sich die Rohbauten verzögern würden. „Dadurch haben sich schon da für alle anderen Handwerker Verschiebungen ergeben“, sagt Imamagic.
Von von sieben Eigentumswohnungen sind verkauft
Im August dann meldete die Baufirma Konkurs an. „Wobei wir noch Glück hatten, dass die ‘Clever Immobilien GmbH’, die die Eigentums-Wohnungen baut, noch eine andere Baufirma an der Hand hatte“, sagt Dieter Karczewski. Dadurch sei relativ zügig weiter gearbeitet worden.
Im Haus, in dem sieben Eigentumswohnungen entstehen, die übrigens bis auf zwei schon verkauft wurden, liefen jetzt die Grob-Installationen, nachdem die Elektriker fertig seien. Auch die Estrich-Leger ständen schon Gewehr bei Fuß. „Vor Weihnachten sind die Aufzüge eingebaut, auch im gegenüberliegenden Haus“, ist der Architekt optimistisch. Die Käufer der Wohnungen kommen übrigens aus Rees, aber auch aus Duisburg und sogar München.
Riesige Nachfrage für Mietwohnungen
Verklinkert sind beide Häuser bereits, die allermeisten Fenster und Türen eingesetzt. „Beim Haus mit den Eigentums-Wohnungen lockern wir die Front mit einem Verbundsystem auf, das hell gestrichen wird“, erklären die Architekten vom Reeser Büro freikontor, das dort kein Kliniker zu sehen ist. Froh sind beide, dass sie, was die Kosten betrifft, im Plan liegen. Die Investitionssumme für beide Immobilien beträgt rund 2,2 Millionen Euro.
Dass Bedarf in Rees für Wohnungen wie an der Empfängerstraße besteht, erkenne man an der „riesigen Nachfrage für drei Mietwohnungen“, sagt Dieter Karczewski. „Die hätte der Investor Laurenz Lensing fünf Mal vermieten können, so viele Anfragen gab es.“
Häuser sind auf 68 Beton-Pfählen gegründet
Die beiden Häuser sind übrigens auf 68 Betonpfählen gebaut – 44 für das Haus an der Empfängerstraße, 24 auf der Straßenseite gegenüber. Auf einen Keller habe man bei beiden Häusern verzichtet, was am hohen Rheinwasserstand liege. Karczewski: „Keller wären viel zu teuer geworden.“
Die Entscheidung, auf Beton-Pfählen zu gründen, sei mit Blick auf Käufer der Eigentums-Wohnungen getroffen worden. Dadurch seien Setzrisse ausgeschlossen
Auf der Empfängerstraße stauen sich jedenfalls derzeit die Autos von verschiedenen Handwerkern aus der Region, die jetzt noch einmal vor den Festtagen Gas geben.