Emmerich/Rees. 12,2 Tonnen an Münzgeld hat die Sparkasse Rhein-Maas nach der Weltsparwoche verarbeitet. 2020 wird die Abgabe nur noch für Kinder kostenlos sein.

Die Sparkasse Rhein-Maas zieht aus den jüngsten Erfahrungen die Konsequenz, dass die Einzahlung von Münzgeld ab 2020 während der Weltsparwoche nur noch für Kinder kostenlos sein wird. Und für alle Kunden der Sparkasse gilt weiterhin: Einzahlungen von bis zu 50 Münzen sind ganzjährig an den Münzeinzahlungsgeräten kostenlos.

Berge von Münzgeld haben die Mitarbeiter der Sparkasse Rhein-Maas in der Weltsparwoche zur Einzahlung erhalten – von Kindern, aber eben auch von Erwachsenen. In den Wochen danach wurde diese Berge dann nach und nach sortiert, gezählt und zum Transport an die Bundesbank verpackt. Ergebnis: Zwei Lkw voll Münzgeld haben sich zwischenzeitlich auf den Weg zur Bundesbank gemacht.

Mitarbeiter der Sparkasse haben 12,2 Tonnen Münzen verarbeitet

Die Sparkasse Rhein-Maas wird im kommenden Jahr nur noch von Kindern kostenlos Münzgeld zur Weltsparwoche entgegen nehmen. Für Erwachsene fällt eine Gebühr an.
Die Sparkasse Rhein-Maas wird im kommenden Jahr nur noch von Kindern kostenlos Münzgeld zur Weltsparwoche entgegen nehmen. Für Erwachsene fällt eine Gebühr an. © Sparkasse Rhein-Maas

Die Mitarbeiter der Hauptkasse haben in diesem Jahr fast drei Wochen benötigt, um neben dem Tagesgeschäft die Folgen der Sammelwut abzuarbeiten: 2,98 Millionen Münzen im Gewicht von 12,2 Tonnen standen am Ende der Aktion.

Wilfried Röth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Maas, zieht ein ganz persönliches Fazit: „Es macht richtig Spaß zu sehen, mit welcher Freude die Kinder ihr Erspartes zur Einzahlung auf‘s Sparbuch bringen – und vor allem der Delfin Milli als Belohnung fand reißenden Absatz.“

„Erstaunlich“, so Röth weiter, „ist es aber zu sehen, wie Erwachsene offenbar über Monate hinweg Münzgeld und hier vor allem das Kupfergeld von ein, zwei und fünf Cent gesammelt haben – diese drei Münzensorten machen alleine 1,88 Millionen Stück mit einem Gewicht von fast 5,7 Tonnen aus – haben aber nur einen Wert von knapp 46.000 Euro. Sowohl die Gespräche bei der Einzahlung als auch diese Bilanz zeigen deutlich, dass man vor allem das Kupfergeld nicht in der Geldbörse haben möchte – schade ist daher, dass die vom Klever Handel angestoßene Aktion des Auf- und Abrundens letztlich an der fehlenden Resonanz gescheitert ist.“

Die Niederländer und die Skandinavier machen vor, wie es geht

Ein Ende des Bargelds ist in Deutschland sicherlich nicht in Sicht, aber mit der Abschaffung des Kupfergeldes könnte man die Verschwendung von Rohstoffen beenden und hohe Kosten für Bargeldlogistik einsparen.

Dazu Michael Wolters: „Die Niederlande mit ihrem Rundungssystem oder die skandinavischen Länder sind hier viel weiter als Deutschland – ob es mit dem Sprichwort – „wer den Pfennig nicht ehrt“ – zusammenhängt, dass wir Deutsche uns nicht vom Kleingeld trennen wollen?“

>> Kindergarten-Kinder schmückten die Filialen der Sparkasse

Alle Geschäftsstellen der Sparkasse Rhein-Maas wurden in den vergangenen Tagen von mehr als 250 Kindergartenkindern in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Mit viel Arbeit und Liebe haben sie Christbaumschmuck für die Tannenbäume gebastelt und selbst aufgehängt. Als Dankeschön gab es Weckmänner und Geschenke für die fleißigen Kinder und Kindergärten.

In Emmerich waren die Kinder des Kindergartens Heilig-Geist fleißig. In Rees haben die Kinder des Kindergartens St. Quirinus Millingen für schönen Baumschmuck gesorgt. Weitere Aktionen fanden in Altkalkar, Kleve, Rindern, Kranenburg, Uedem, Materborn, Bedburg-Hau und Straelen statt. „Der Nikolaus war begeistert von so viel Kreativität“, berichtet die Sparkasse.