Rees. Rees hält Spitzenposition in NRW, was die Ausnutzung des Wind-Potenzials betrifft. Das hat eine WDR-Studie ergeben, anhand von Daten der Landes.

Auf Anfrage der Grünen im Landtag hat die Landesregierung eine umfangreiche Datensammlung vorgelegt, die den Ist-Zustand der Erneuerbaren Energie in NRW für jede einzelne Kommune dokumentiert. Rees hat dabei, was die Ausnutzung des Wind-Potenzials betrifft, einen Spitzenplatz. Das ergab eine WDR-Studie, die jetzt veröffentlicht wurde.

Den Daten zufolge hat sich der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugung in NRW zwischen 2014 und 2018 von 3,4 auf 6,5 Prozent erhöht. Derzeit kommt etwa die Hälfte des „grünen“ Stroms aus Windkraft. Der Ausbau stagniert allerdings, nicht zuletzt wegen der neuen Abstandsregelung zu Wohnbebauungen von 1.500 Metern.

Weiterentwicklung der Windräder erklärt gute Position

Die meiste Windenergie wird in Brilon, Paderborn oder dem Kreis Steinfurt erzeugt. Schaut man laut dem WDR allerdings darauf, wie gut in den Kommunen das 2012 errechnete Potenzial ausgenutzt wird, ergibt sich eine andere Rangfolge. So wurde in Rees etwa der ursprünglich errechnete Wert von 36 GWh/a auf 72 GWh/a verdoppelt – was sich mit der technischen Weiterentwicklung der Windräder erklärt.

„Auch wenn wir von der Studie überrascht wurden, freuen wir uns sehr über das Ergebnis. Es zeigt, dass sich die Anstrengungen der Stadt Rees am Ende gelohnt haben“, freute sich Bürgermeister Christoph Gerwers nach der Veröffentlichung der Resultate. Das Spitzenergebnis wurde erreicht, weil auf dem Stadtgebiet Rees seit 2011 intensiv an der Errichtung von Konzentrationszonen für Windenergie gearbeitet wurde.

Strom aus Windanlagen reicht theoretisch zur Versorgung von Rees und Emmerich

Auf dieser Grundlage sei mit der SL Naturenergie ein städtischer Partner gefunden worden, der 2017 zehn hocheffiziente Windkraftanlagen im Stadtgebiet Rees errichtet habe, so die Stadt. Sämtliche Anlagen im Stadtgebiet produzieren 72 Mio. kw/h Strom und sorgen damit für das gute Ergebnis. Der produzierte Strom reicht theoretisch aus, um die Stadt Rees und auch die Nachbarstadt Emmerich zu versorgen.