Rees. Ganz unterschiedliche Arbeiten sind zurzeit in der Galerie Büsen in Rees zu sehen: Interpretationen zu Daphne und Reeser Stadtansichten.
Für die griechische Mythologie hat sich Ingeborg Bachmann schon immer interessiert. Vielleicht liegt es ja an ihrem Beruf, dass sie die Metamorphosen des Ovid so intensiv studiert hat – Bachmann war Geschichtslehrerin. Das Werk des römischen Dichters hat sie auf jeden Fall beeindruckt. Vor allem die Rolle der Frau, ihre weibliche Kraft und Stärke spreche sie an. Ingeborg Bachmann hat die poetische Kraft der weiblichen Energie in mehreren Interpretationen der Daphne künstlerisch umgesetzt.
Mythische Landschaften und Figuren
In der kleinen Reeser Galerie in der Jungblutstraße zeigt sie mehrere Daphne-Darstellungen in Acryl- und Aquarell-Farben, auch die Abklatschtechnik Décalcomanie - beliebt bei Künstlern des französischen Surrealismus – wendet sie an. Ihre Bilder sind farbenfroh und phantasiereich. Bachmann erschafft mythische Landschaften, Figuren, Tiere und Fabelwesen. Für die Schau in Rees hat sie auch mehrere Aktbilder zusammengestellt: „Verhüllung, Enthüllung, Verwandlung“ lautet ihr Thema.
Die Galerie in der Jungblutstraße
Die Novemberausstellung „Treffpunkt Rees“ in der Galerie Christina Büsen – Jungblutstraße 4 – in Rees ist bis zum 30. November zu sehen. Interessierte Kunstliebhaber können die Bilder mittwochs, freitags, samstags und sonntags zwischen 11 und 17 Uhr betrachten.
Bei den Künstlern handelt es sich um erfahrene Aussteller. Sowohl Ingeborg Bachmann als auch Michael Hoffmann und Michael Sting haben bereits zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen organisiert. Kontakt für Termine nach Vereinbarung unter: 02851/3271.
Die griechischen Sagen sind für sie ein Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Gerade die weiblichen Figuren, ihre Verwandlungen in der Literatur Ovids sprechen sie an.
Unterschiedliche Arbeiten
Ganz unterschiedlich sind dazu die Arbeiten von Michael Hoffmann. Die Arbeiten des Reesers fußen auf reellen Erfahrungen. Hoffmann hat viele Länder im Nahen Osten, in Süd-Ost-Asien und Australien bereist. Und diese Eindrücke finden sich auch in seinen Bildern wieder. Hoffmann hat spannende Reisebücher verfasst und entsprechende Aufzeichnungen gemacht. Von einer Reise in den Jemen ist ihm noch eine beinahe Entführung sehr in Erinnerung geblieben. Einen jemenitischer Krieger hat er in seinem Büchlein verewigt.
Hoffmann, gelernter Architekt und Stadtplaner, zeigt Collagen mit berühmten Tempeln aus Kambodscha und als Kontrastprogramm sind auch die klassischen Rees-Silhouetten in der Galerie zu sehen. Hoffmann hat sieben Jahre als Stadtplaner in Rees gearbeitet.
Der dritte Künstler, Michael Sting aus Rees gestaltet schöne Lava-Steine aus Japan mit Bonsai-Bäumchen. „Mikrokosmos“ nennt er seine Arbeiten, die im kleinen Garten der Galerie zu sehen sind.