Isselburg. Schule für Isselburg und die Hochschule Niederrhein starten Forschungsprojekt. Studie soll Erkenntnisse zur Gründung der Gesamtschule liefern.
Der Verein Schule für Isselburg war auch in den vergangenen Monaten umtriebig. Schließlich gibt es weiterhin das Ziel, eine Schule in freier Trägerschaft in Isselburg zu gründen.
Dass das Team von Schule für Isselburg um Dr. Andreas Pasckert, die neue Schule gern in dem Gebäude der Verbundschule unterbringen möchte, ist kein Geheimnis. Ob und wie das am Besten möglich ist, soll nun ein neues Forschungsprojekt zeigen.
Grundlagen für die geplante Gesamtschule liefern
Die Hochschule Niederrhein und Schule für Isselburg e.V. starten nun ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das helfen soll, weitere Grundlagen für die geplante Privatschule, die in Form einer Gesamtschule geführt werden soll, zu schaffen.
Das Forschungsprojekt soll zwei Schwerpunkte betrachten. Zum einen soll das Hauptschulgebäude einer energiewirtschaftlichen Prüfung unterzogen werden. Zum anderen soll innerhalb der Studie ein Businessplans für den Träger der Gesamtschule Isselburg erstellt werden.
Erstes Auftraktreffen hat stattgefunden
Die wissenschaftliche Leitung des Projektes übernehmen Prof. Dr.-Ing. Joachim Schettel (Institut für Energietechnik & Energiemanagement) und Prof. Dr. Ralf Ostendorf (Finance and Business Management).
Ein erstes Auftakttreffen hat auch bereits stattgefunden. Dr. Andreas Pasckert (Vorsitzender Schule für Isselburg) und die beiden Vorstandsmitglieder Sebastian Gertkes und Thomas Menning begrüßten Prof. Dr.-Ing. Joachim Schettel mit Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesens in Isselburg.
Auch ein Vertreter der Stadt nahm teil
Als Vertreter der Stadt Isselburg nahm Jürgen van Geldern, Fachbereich Bauen, Planen, Zentrales Gebäudemanagement an dem Treffen teil. Er führte die Gruppe durch das Hauptschulgebäude sowie durch die Sporthalle und erläuterte fachkundig die technischen Gegebenheiten.
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Die Besichtigung verlief durch Klassen- und Kellerräume und auch auf das Dach des Schulgebäudes. Die Heizungsanlage wurde ebenso besichtigt wie Fenster, Lampen und die Belüftungsanlage in der Sporthalle. Dabei wurde bspw. ersichtlich, dass die zahlreichen großzügigen Fenster nicht dem aktuellen Wärmeschutzstandard entsprechen und zum Teil Kältebrücken an der Fassade bestehen. Auch auf und unter dem Dach wurde der Erneuerungsbedarf aufgezeigt.
Gebäude muss grundlegend saniert werden
„Es wird deutlich, dass das Hauptschulgebäude grundlegend saniert werden muss, bevor dort eine neue Schule mit dem Unterricht beginnen kann“, so Dr. Andreas Pasckert.
Als Ergebnis des Projekts soll daher das energetische Einsparpotenzial des Gebäudes ermittelt werden, das immerhin schon 1975 errichtet wurde. Von zentraler Bedeutung für den künftigen Träger wird die Erkenntnis sein, ob das Gebäude mit der Pauschale des Landes NRW für Schulgebäude in Höhe von 38 Euro pro Quadratmeter und Jahr bewirtschaftet werden kann. Ebenfalls gilt es das Potenzial zur Stromgewinnung durch Photovoltaikanlagen zu ermitteln.
Finanzen als wichtige Herausforderung
Nach der Diskussion um die gebäudetechnischen Fragen konzentrierten sich die Teilnehmer auf den zweiten Teil des Projektes: Der Erstellung eines Businessplans für den Träger einer Gesamtschule Isselburg.
Die Herausforderung dieses Projektteils: Im Jahr 2022 oder – nach Bedarf - schon 2021 soll die neue weiterführende Schule in Isselburg erste Schüler für die 5. Klasse aufnehmen. Zuvor ist ein Träger zu gründen oder zu finden, der für die Genehmigung des Schulbetriebs vorab zahlreiche Arbeiten zu erledigen hat.
Eigenanteil für den künftigen Träger ermitteln
„Von zentraler Bedeutung für dieses Vorhaben ist die Finanzierbarkeit. Der Großteil des Budgets wird durch Zuwendungen aus Mitteln des Landes NRW gedeckt. Dazu ist der offizielle Haushaltsplan für Ersatzschulen auszufüllen und mit den tatsächlich geplanten Ausgaben und Einnahmen abzugleichen“, erklärt Pasckert.
Für den zukünftigen Träger von besonderem Interesse ist aber auch sein realistisch ermittelter Eigenanteil. Dazu werden Vorschläge erarbeitet wie dieser gedeckt werden kann. Der Verein wartet daher mit großem Interesse auf die Ergebnisse der Projekte.
Ergebnisse im März 2020
Noch muss sich Schule für Isselburg aber gedulden. Zum Ende des Semesters im März 2020 sollen die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht und besprochen werden.