Isselburg/Rees. Dem Zweckverband Hochwasserschutz Issel gehören neben Isselburg und Rees noch acht weitere Kommunen an. Konstituierende Sitzung noch dieses Jahr.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Der Zweckverband Hochwasserschutz Issel wurde nun offiziell im Amtsblatt des Kreises Wesels bekannt gemacht. Für Michael Carbanje eine freudige Nachricht. „Das ist super wichtig“, so der Isselburger Bürgermeister gegenüber der NRZ. „Wir müssen mit den Maßnahmen beginnen – so schnell wie möglich.“

Langer Weg liegt hinter Beteiligten

Ein recht langer Weg liegt dabei hinter den Beteiligten. Denn im Frühjahr/Sommer 2016 gab es die beiden Hochwasserereignisse an der Issel, die in der Retrospektive die Initialzündung zu Gründung des Zweckverbandes bedeuteten. Allerdings wurde in den Isselburger Gremien bereits im Februar 2000 über einen so genannten Hochwasser-Aktionsplan gesprochen.

Maßnahmen bauen aufeinander auf

„Die Arbeit des Zweckverbands basiert sowohl auf den kommunalen als auch dem interkommunalen Hochwasserschutzkonzept, wobei die Maßnahmen aufeinander aufbauen“, erklärt Carbanje.

Zehn Kommunen haben sich zusammengeschlossen

Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers.
Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Insgesamt zehn Kommunen haben sich zum Zweckverband für Anlieger der Issel und ihrer Nebengewässer zusammengeschlossen. Neben Isselburg gehören dem Verband noch Hamminkeln, Raesfeld, Wesel, Bocholt, Borken, Hünxe, Rhede, Schermbeck sowie auch Rees an.

„Für Rees ist die Gefahr eines Hochwassers der Issel jetzt nicht so wirklich signifikant“, erklärte Bürgermeister Christoph Gerwers. „Aber wir sehen das als einen Akt der Solidarität.“

Isselburg und Hamminkeln sind die Hauptbetroffenen

In der Tat sind Isselburg (32 Prozent) und Hamminkeln (40 Prozent) die Haupt-Anrainer-Kommunen. Der Anteil von Rees am Zweckverband wird dann auch nur mit 3,27 Prozent beziffert. „Nichtsdestotrotz hat die Mitgliedschaft im Zweckverband für die Stadt Rees auch Vorteile“, so Gerwers.

Grunderwerb in Werth vorgenommen

Der Verband ist künftig für den Schutz von Grundstücken vor dem Hochwasser der Issel und ihrer Nebengewässer verantwortlich. Die Stadt Isselburg hat bereits einige Maßnahmen ergriffen. Unter anderem wurde in Werth Grunderwerb vorgenommen. Mit Pia Scholten arbeitet bei der Verwaltung eine eigene Hochwasserschutzbeauftragte. Zudem gibt es auf der Homepage der Stadt (www.isselburg.de) auch Flyer zum Download zum Verhalten bei Starkregen und Hochwasser.

Konstituierende Sitzung im Dezember

Vermutlich im Dezember soll dann die konstituierende Sitzung des Zweckverbandes, der im Übrigen den offiziellen Titel Hochwasserschutz Issel trägt, abgehalten werden.

>>>Vertreter werden im Rat benannt

Der Isselburger Bürgermeister Michael Carbanje.
Der Isselburger Bürgermeister Michael Carbanje. © FUNKE Foto Services | DIANA ROOS

Laut Satzung des Zweckverbandes Hochwasserschutz Issel, die durch den Kreis Wesel Ende September veröffentlicht und vom Isselburger Rat im Dezember 2018 beschlossen wurde, kann die Stadt Isselburg sieben Vertreter in die Verbandsversammlungen des Zweckverbandes entsenden. Bis zur konstituierenden Sitzung des Zweckverbandes soll jedes Mitglied des Zweckverbandes die Besetzung für die Versammlungen des Zweckverbandes benannt haben.

Auf der kommenden Sitzung des Rates am Mittwoch, 9. Oktober, werden die Isselburger Vertreter für die Verbandsversammlung benannt. Der öffentliche Teil der Sitzung in der Mensa der Verbundschule beginnt um 17.30 Uhr.