Emmerich/Rees. Bereits 100 Millionen Euro hat die Sparkasse Rhein-Maas in diesem Jahr an gewerbliche Kunden verliehen. Deren Beratung wird neu aufgeteilt

Exportorientierte Unternehmen befürchten eine Eintrübung ihres Geschäfts, bei Handwerk und Dienstleistungen sieht es weiterhin sehr gut aus. Was die Statistiker des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands für die mittelständischen Unternehmen in Deutschland herausgefunden haben, gilt auch für die Firmen in und um Emmerich, Kleve und Straelen. Das erläuterte Wilfried Röth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Maas, anlässlich einer Pressekonferenz zum Start der Mittelstandsoffensive 2019/2020.

Gerade im Handwerk sieht das stellvertretende Vorstandsmitglied Peter Reichhold eher ein anderes Problem: „Wir haben hier einen erkennbaren Fachkräftemangel.“ Um dem entgegenzuwirken, beteilige sich die Sparkasse Rhein-Maas an regionalen Ausbildungsmessen.

Oliver Jansen wird Ansprechpartner für Emmerich und Rees

Positiv dagegen sieht Reichhold, dass die Unternehmen ihre Gewinne vermehrt ins Eigenkapital stecken: „Und obwohl sich die Eigenkapitalstruktur deutlich verbessert, ist der Investitionskredit immer noch ein wichtiger Faktor.“ Die Sparkasse Rhein-Maas habe in diesem Jahr bereits 100 Millionen Euro an gewerbliche Kunden ausgeliehen, weitere 30 Millionen seien reserviert. „Das ist eine Steigerung von etwa fünf Prozent“, freut sich Röth. Der Marktanteil der Sparkasse in diesem Bereich liege bei über 30 Prozent.

Seit Anfang Juli hat die Sparkasse Rhein-Maas sich so organisiert, dass Reichhold das gesamte gewerbliche Kundengeschäft verantwortet. „Wir haben aber gemerkt, dass unsere Kunden es gerne haben, wenn regional Verantwortliche vor Ort präsent sind“, so Roth. Daher leitet nun Dietmar Eisel das Geschäft mit gewerblichen Kunden in Kleve, sein Kollege Oliver Jansen dasjenige in Emmerich, Rees und Straelen. „Inzwischen sind wir voll digital“, erklärt Jansen. Alle Berater seien mit iPads ausgestattet und könnten so zielgerichteter beim Kunden agieren.

Im November nimmt das Business Service Center seine Arbeit auf

Anfang November nimmt dann das Business Service Center seine Arbeit auf. Hier können Kunden telefonisch ihre Anliegen durchgeben. Die sollen dann unkompliziert in die Wege geleitet werden. „Hierfür stehen 19 kundige Berater zur Verfügung“, sagt Eisel. Wenn man zum Beispiel die Verfügungsberechtigung ändern möchte, muss man sich nicht durch das Online-Angebot klicken oder Briefe schreiben, sondern kann hier seine Wünsche mitteilen. „Schnelle, unkomplizierte Sachverhalte erfordern eine schnelle Lösung“, so Eisel.

Zur Mittelstandsoffensive gehören auch mehrere Veranstaltungen, an denen gewerbliche Kunden oder Interessenten teilnehmen können. So geht es am 19. Oktober in den Industriepark Kleefse Ward in Arnheim, wo Unternehmen an Digitalisierung und Nachhaltigkeit arbeiten. Am 18. November spricht Jörg Heynkes zum Thema „Digitale Transformation“. Weitere Veranstaltungen folgen.